Value- und Growth-Aktien favorisiert

Aufgrund der unverändert positiven konjunkturellen Rahmenbedingungen sollten nach Ansicht der Anlageprofis zunächst noch Growth-Aktien übergewichtet werden: „Für 2017 halten wir eine Gewichtung von 55 Prozent Growth-Aktien und 45 Prozent Value-Aktien für sinnvoll.“

Besonders gut dürften sich in dem beschriebenen Umfeld nach Ansicht von Köffler konsumorientierte Aktien wie Nestlé, LVMH, Amazon, Diageo, Starbucks, Ulta Salon CosmeticsFragrance oder Netflix entwickeln. Zudem sieht er im Bereich der Automatisierung von Prozessen einen Megatrend, von dem insbesondere die Chipindustrie und Softwareentwickler profitieren sollten. Als potenzielle Profiteure nennt der Vermögensverwalter hier Werte wie NVIDIA, Applied Materials, SAP, NetEase und VMware.

Albrech & Cie: Export- und IT-Aktien als gute Mischung

Alexander Rütz, Portfoliomanager bei der Albrech & Cie Vermögensverwaltung, favorisiert mit Blick auf die von ihm erwartete langfristig positive Kursentwicklung ebenfalls eine „Synthese beider Anlagestrategien“. Als wichtigere Kriterien bei der Einzeltitelauswahl nennt er solide Bilanzkennzahlen und ein stetiges Umsatz- und Gewinnwachstum der Unternehmen.

Die Albrech & Cie Vermögensverwaltung rechnet mit stagnierenden Zinsen im Euroraum und einen schwächeren Euro. Bezogen auf die einzelnen Branchen sieht Portfoliomanager Rütz insbesondere europäische Exportwerte als Profiteure. Mehrere solcher Unternehmen enthält zum Beispiel der Branchenindex Stoxx 600 Food&Beverage, in dem unter anderem die Aktien von Nestlé, Anheuser-Busch InBev und Danone vertreten sind. Im Segment der Growth-Aktien setzen die Anlageprofis derzeit auf den S&P500 Information Technology mit Aktien wie Apple, Alphabet oder Microsoft. „Damit decken wir die beschriebene Synthese aus Value und Wachstum ab“, erklärt der Portfoliomanager.

Kolumne von Andreas Kern, Gründer und CEO der wikifolio Financial Technologies AG