Unsere Türen stehen offen

08.08.2017

Heinz Gorsler, Geschäftsführung und Christian Weller, Leitung Vertrieb

finanzwelt: Sie investieren für Ihre Anleger in hochwertig sanierte Altbauten, exklusive Stadtvillen sowie Senioren- und Pflegeimmobilien. Gerade Letzteres erfordert viel Erfahrung und Spezialwissen. Wie stellen Sie die unterschiedlichen Kompetenzen für ihre Vermittler in den jeweiligen unterschiedlichen Regionen sicher? Gorsler:  Wir haben immer entsprechende Fachleute vor Ort. Bundesweit, ob Hannover oder Chemnitz. Die kennen praktisch jedes Haus in der Region, in der wir investieren, und können genau sagen, welches Haus wir kaufen können und welches nicht. Danach wird eine Standortanalyse gemacht oder die Betreiber von den Pflegeheimen selbst machen die Analyse. Anhand der Analyse beurteilen wir, was Sinn macht und was nicht. Und natürlich verfügen wir mittlerweile auch hier über sehr viel Erfahrung, anders bleiben sie nicht so lange am Markt.

finanzwelt: Die Immobilienpreise in deutschen Städten ziehen an. In einigen europäischen Haupt-oder Großstädten können viele Durchschnittsverdiener sich kaum noch Wohnen leisten. Droht das auch in Städten wie Hamburg, Frankfurt, München oder Berlin? Gorsler: Ja, man sieht es ja schon an den Kaufpreisen. Wir verfolgen auch diese Märkte mit 25- bis 30-fachen Jahresmieten an Kaufpreisen. Das ist klar überteuert. Und selbst Hannover wird schon zu teuer. Also kauft man in Hildesheim. Und auch hier ziehen die Preise langsam an. Weller: Ich hatte eine Kundin, die in Hamburg an der Außenalster 18.000 Euro pro Quadratmeter gezahlt. Und 10.000 Euro pro Quadratmeter im Hafen sind ja inzwischen normal. Es wurde einfach organisch zu wenig gebaut, da steigen die Spitzenpreise. Und auf eine freie Wohnung in Eppendorf kommen 100 Bewerber.

finanzwelt: Sollte man als Anleger die Lage der Immobilie, sprich die Gegend kennen? Gorsler: Generell ja. Daher machen wir für Anleger oder Vermittler auch Veranstaltungen vor Ort, damit sie sich selbst ein Urteil bilden können. Weller: Bei der Pflegeimmobilie sind andere Standortfaktoren wichtig als bei einem Wohninvestment. Hier muss sich der Anleger auf die Kompetenz seines Vermittlers und des Anbieters verlassen. Wichtig ist auch ein langjähriges Vertrauensverhältnis untereinander, zwischen Anleger und Vermittler und zwischen Vermittler und Anbieter. Aber:  Unsere Türen stehen immer offen. Für jeden Anleger, für jeden Vermittler. Sie bekommen sogar einen Kaffee. Denn das ist ebenso ein wichtiger Faktor: der Nasenfaktor. Man muss dem Anbieter oder  Initiator in die Augen schauen können und wissen: „Der meint es ernst mit mir“. Gorsler: Und das gilt auch für den Vermittler. Der  Anleger sollte ihm vertrauen können und der Vermittler uns. Wenn das nicht gewährleistet ist, sollte man doch im Zweifel das Geschäft lieber lassen. (lvs)