Trader optimistisch

Euro fällt und stärkt US-Investments

In diesem Umfeld gilt der Dollar als klarer Favorit gegenüber dem Euro. Laut Umfrage schätzen die meisten Trader, dass der Wechselkurs am Jahresende unterhalb des festen Umtauschverhältnisses liegen wird. Notierungen über 1,10 Dollar Ende 2017 halten nicht einmal zehn Prozent der Teilnehmer für möglich.

Ein weiter an Wert verlierender Euro würde für Investments im Dollar-Raum einen zusätzlichen Performance-Schub bedeuten. Vielleicht favorisieren auch deshalb die meisten Umfrage-Teilnehmer die US-amerikanischen Aktienmärkte als Anlageregion. Entsprechend positiv fallen auch die Schätzungen für den US-amerikanischen Leitindex S&P 500 aus. Der dürfte in rund zwölf Monaten über 2.300 Punkten notieren. Daran glauben zumindest rund 60 Prozent der Trader, wobei die meisten einen Schlussstand zwischen 2.300 und 2.500 Punkten und damit einen relativ moderaten Anstieg erwarten.

DAX legt trotz kriselnder Banken weiter zu

Hoffnungsvoll sind die wikifolio-Trader auch beim DAX. Nach dem furiosen Schlussspurt im abgelaufenen Börsenjahr sind fast neun von zehn Befragten sicher, dass der deutsche Leitindex Ende 2017 zumindest oberhalb von 10.000 Punkten notiert. Mehr als 40 Prozent der Trader sehen den DAX am Ende sogar bei über 12.000 Punkten und damit auf einem signifikant höheren Level als heute. Lediglich fünf Prozent rechnen mit einem deutlichen Rückgang auf unter 9.000 Punkte.

Die größten Risiken sehen die Trader trotz der jüngsten Erholung bei Aktien aus dem Sektor Banken/Finanzdienstleistungen. Über 40 Prozent der Befragten würden diese Branche meiden. Auch Automobilhersteller und Energiekonzerne werden derzeit überwiegend skeptisch eingeschätzt. Als besonders aussichtreich werden Aktien aus dem Bereich IT/Internet/Software sowie dem Rohstoff-Segment (inklusive Minenaktien) angesehen.

Kolumne von Andreas Kern, Gründer und CEO der wikifolio Financial Technologies AG