Topmanager verklagt Bank wegen Wölbern-Fonds

02.08.2019

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Vor zehn Jahren hat Dieter Zetsche insgesamt eine große Summe in einen geschlossenen Immobilienfonds von Wölbern investiert. Nun verklagt der Ex-Daimler-Chef deshalb seine Bank.

100.000 Euro plus 5 % Agio hat Dieter Zetsche im Jahr 2009 in den „Fünfundsechszigsten IFH geschlossene Immobilienfonds für Holland GmbH & Co. KG“ des Emissionshauses Wölbern investiert. Jedoch wurde das Investment für Zetsche zu einem Verlustgeschäft und das Emissionshaus brach später zusammen. Wegen des gefloppten Investments verklagt Zetsche nun die Baden-Württembergische Bank. Das berichtet die Stuttgarter Zeitung. So wirft der Manager dem Kreditinstitut vor, ihn schlecht beraten zu haben und fordert deshalb Schadensersatz. In dem Musterverfahrensantrag, den das Stuttgarter Landgericht am 2. Juli für zulässig erklärte, geht es konkret um Fehler im Emissionsprospekt und um das Beratungsgespräch. Zetsche hat nach eigenen Angaben den Emissionsprospekt erst am Tag der Zeichnung erhalten und dieser sei „in wesentlichen Teilen unrichtig und damit insgesamt irreführend und unvollständig gewesen“. Laut Zetsches Rechtsvertretern sei in dem Prospekt u.a. „unrichtig über den Wert und Wiederverkaufswert des Fondsobjekts informiert“ worden. Außerdem hätten bei Altlasten, Kosten und Mittelverwendung des Fonds sowie bei Prognosen und Risikoeinschätzungen massive Fehler bestanden. Dennoch sei auf Basis dieses Prospekts beraten worden. (ahu)