„Tiny Houses und Dauercamper richtig versichern“
06.08.2024
Foto: Paul Ristock, Niederlassungsleiter Deutschland, Oberösterreichische Versicherung AG © Oberösterreichische
Können Sie ein Beispiel dafür geben?
Ristock: In der Sachversicherung fehlen oftmals einfache Beitragsanpassungsmechanismen, um ausufernden Schadenquoten entgegenzuwirken. So werden Versicherungsmakler und deren Kundenteilweise mit groß angelegten Sanierungsaktionen belastet, die allerlei Probleme mit sich führen und deren Mehraufwand nicht vergütet wird. Jeder Kunde versteht, dass Reparaturen von heute nicht mit Beiträgen von vor zehn Jahren bezahlt werden können. Daher haben wir eine Indexierung in unseren Produkten eingeführt, um ein verlässlicher Partner für unsere Kunden und Vertriebspartner zu sein.
Was machen Sie anders?
Ristock: Unsere Erfahrung in der Versicherungstechnik und der Schadenabwicklung macht uns zu einem Spezialisten, auf den man sich verlassen kann. Unsere Deckungskonzepte bieten ein umfassendes Komplettpaket: Objekt-, Inhalts-, Glas-, Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht sowie Elementarschutz und Einschlüsse von Fahrrad- oder Photovoltaikschutz und vieles mehr. Und worauf wir besonders stolz sind, da das echte Seltenheit bei in Deutschland tätigen Versicherern geworden ist: Wir haben keine Rückstände, weder in der Schadenbearbeitung noch in der Servicierung.
Im Frühjahr haben Sie die Kooperation mit dem Vergleicher von Nischenprodukten Covomo ausgebaut, der seitdem auch Ihre Dauercamper- und Tiny House-Versicherung anbietet. Wie hat sich das bisher auf Ihre Zahlen ausgewirkt? Welche weitere Wachstumschancen sehen Sie in Kooperationen wie diesen?
Ristock: COVOMO passt perfekt zu uns, da die Plattform Nischenprodukte vergleicht und einen sehr einfachen Vertragsabschluss für Versicherungsvermittler und deren Kunden anbietet. Zudem hat COVOMO eine breite Marktdurchdringung bei Pools und Vertrieben. Solche Kooperationen sind für uns von großer Bedeutung, da sie Effizienzgewinne bringen.
Wir streben auch Kooperationen mit Netzwerkpartnern und weiteren Dienstleistern der Finanzbranche an. Ein Beispiel ist Insuretech.digital, dessen Tool (Empfehlungsmarketing über WhatsApp) wir unseren Vertriebspartnern empfehlen. Hier steckt viel Potenzial da sich unsere Zielgruppen meist in regionalen und digitalen Räumen organisieren und austauschen. Ebenso arbeiten wir mit Netzwerkpartnern zusammen, die in direkter Beziehung zu unserer Zielgruppe stehen, wie beispielsweise Tiny House-Herstellern. In Summe sind das starke Wachstumstreiber.
Wie attraktiv ist diese Sparte aktuell für Makler? Welches weitere Potenzial sehen Sie für Vermittler?
Ristock: Die Zielgruppe ist attraktiv, weil man sich als Spezialist für diese Nischen positionieren kann. Ein weiterer Vorteil ist, dass Makler so leichter an Neukunden kommen und von Einzelverträgen zu Gesamtmandaten übergehen können. Da sich Dauercamper und Tiny House-Besitzer oft regional und digital vernetzen und viel miteinander austauschen, ist das Potenzial für Weiterempfehlungen enorm.
Wie ist Ihr Ausblick für den weiteren Jahresverlauf? Welche Neuerungen wird es bei Ihnen hier im Bereich Produkt oder Vertrieb geben?
Ristock: Wir haben kürzlich erst unsere Produkte für Dauercamper und Tiny Houses verbessert. Ab sofort kann die Versicherungssumme für das Objekt bis zu 300.000 Euro betragen. Zudem haben wir die Indexierung eingeführt, den Einschluss von Gewächshäusern ermöglicht, die Limits für die Fahrradzusatzversicherung erhöht und vieles mehr. Wir arbeiten kontinuierlich an Produktverbesserungen und berücksichtigen dabei stets die Bedürfnisse unserer Zielgruppe. Dabei wägen wir auch versicherungstechnische Grenzen sorgfältig ab, um weiterhin ein verlässlicher Partner für unsere Kunden und Vertriebspartner zu bleiben.
Was ist abschließend Ihr wichtigster Rat für Makler im Bereich Tiny Houses und Dauercamper?
Ristock: Kontaktieren Sie uns – wir weihen Sie in die in die bedarfsorientierte Beratung dieser Zielgruppen ein! (mho)