„Tiny Houses und Dauercamper richtig versichern“

06.08.2024

Foto: Paul Ristock, Niederlassungsleiter Deutschland, Oberösterreichische Versicherung AG © Oberösterreichische

Der Markt für Tiny Houses und Dauercamper boomt und damit auch die Nachfrage nach einer optimalen Absicherung. Die Oberösterreichische hat sich seit Anfang 2022 in Deutschland stark auf diesen Bereich fokussiert und bietet ein breites und passgenaues Produktspektrum an. Im Interview spricht Paul Ristock, Niederlassungsleiter Deutschland bei der Oberösterreichischen Versicherung AG über die besondere Expertise in diesem Bereich, Potenziale für Makler und was bei der Beratung unbedingt zu beachten ist.

Herr Ristock, wie entwickelt sich derzeit die Nachfrage nach Tiny Houses und Dauercamper – generell im Markt und speziell bei Ihnen? Was sind die wesentlichen Treiber?

Paul Ristock: Wir erleben einen regelrechten Boom beim Thema Freizeit & Wohnen im Grünen sowie beim minimalistischen Lebensstil. Stellplätze auf attraktiven Dauercampingplätzen sind so begehrt, dass es bereits Wartelisten gibt – oft mit Wartezeiten von mehreren Jahren. Die Corona-Pandemie hat den Trend zu Urlaub und Wochenenddomizilen im eigenen Land zusätzlich verstärkt. Mancherorts nutzen Dauercamper ihre aufwendig gestalteten Vorbauten und Vorzelte sogar als dauerhaften Wohnsitz.

Die Gentrifizierung trägt zu diesem Trend bei, ebenso wie der Mangel an bezahlbarem Wohnraum, der die Nachfrage nach Tiny Houses als Wohnalternative antreibt. Tiny Houses werden nicht nur als Hauptwohnsitz, sondern auch als Urlaubs- und Feriendomizile in ländlichen Regionen immer beliebter. Für uns sind das spannende Wachstumsfelder, da wir als Pionier dieser Zielgruppe bereits maßgeschneiderte Produktkonzepte entwickelt haben.

Welche Zielgruppen sprechen Sie vor allem mit welchen Produkten an?

Ristock: Die deutsche Niederlassung der Oberösterreichischen hat sich erfolgreich als Nischenanbieter etabliert, der mit maßgeschneiderten Produktkonzepten private Haushalte anspricht. Im Wesentlichen richtet sich das Angebot an Zielgruppen, die Mobilheime, Klein- und Minihäuser, Bauwägen, Dauercamper und ähnliche Objekte nutzen möchten, die nicht fest mit dem Boden verbunden sind. Diese vielseitig einsetzbaren Objekte werden für verschiedenste Zwecke eingesetzt: als Wohnraum, Wochenend- und Ferienorte, Stauraum, Büros oder als Hobbyhäuschen auf dem eigenen Grundstück.

Die Nachfrage nach solchen flexiblen Wohn- und Arbeitslösungen steigt stetig, besonders im Kontext des Trends zu minimalistischem und naturnahem Leben. Ein interessantes Beispiel ist die wachsende Beliebtheit von Tiny Houses, die aufgrund ihres geringen Platzbedarfs und ihrer Mobilität ideal für umweltbewusste und kosteneffiziente Lebensstile sind. Viele unserer Kunden schätzen die Möglichkeit, ihre Wohn- und Arbeitsräume individuell und flexibel zu gestalten, ohne auf Komfort und Design zu verzichten und die Flexibilität der Ortsunabhängigkeit zu nutzen, da diese Objekte eine mobile Immobilie darstellen.

Was ist Ihr USP bei der Versicherung von Tiny Houses und Dauercampern und was macht Sie gegenüber den Mitweberbern einzigartig? Welche Fehler werden in diesem Segment häufig bei der Auswahl des passenden Anbieters gemacht? Worauf ist besonders zu achten?

Ristock: Unser größter USP ist unsere Beständigkeit und Zuverlässigkeit, die die Oberösterreichische bereits seit 1811 unter Beweis stellt. Während sich viele Wettbewerber aus dem Segment zurückgezogen haben, weil die Schadenquoten ausuferten und die Schadenabwicklung mit den damit verbundenen Personalkapazitäten zur Unwirtschaftlichkeit führten, bleiben wir standhaft. Versicherungsvermittler und deren Kunden mussten oft hohe Beitragsanpassungen hinnehmen oder sogar nach neuem Versicherungsschutz suchen. Jeder Versicherungsmakler kennt den Aufwand und die Herausforderung, schadensbelastete Verträge umdecken zu müssen oder für ältere Objekte überhaupt neuen Versicherungsschutz zu finden.