Stimmung bei Kreditgebern sinkt

26.01.2014

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Unter den Kreditgebern im gewerblichen Immobilienfinanzierungsmarkt ist die Stimmung zum Jahresbeginn gesunken.

(fw/hwt) Mit einem Minus von 0,51 Basispunkten gegenüber dem 4. Quartal 2013 steht das FAP-Barometer jetzt bei einem Wert von +1,53 Punkten. Interessant ist laut FAP insbesondere die Einschätzung der Befragten nach Sektoren des Immobilienmarktes, auf denen bereits Überhitzungen beobachtet werden. Von den 56,3 % der Befragten, die bereits Überhitzungstendenzen erkennen, nennen 70,3 % den Wohnimmobilienmarkt, 13,5 % das Segment Einzelhandel und 10,8 Prozent den Büroimmobilienmarkt. Curth-C. Flatow, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter von FAP, erläutert: „Überhitzungen sind nicht pauschal zu beobachten, sie sind auf einzelne regionale Märkte beschränkt. Zum Beispiel auf einigen Straßen Münchens gehen Investoren nicht mehr jede Preisrunde mit, sondern überlassen den Markt den Privaten. Skepsis herrscht auch in Bezug auf einzelne Shopping Center oder Core-Büroimmobilien."

Das Neugeschäft der gewerblichen Kapitalgeber entwickelt sich weiterhin stabil. 35,8 % der Befragten vermelden ein stagnierendes Neugeschäft, 34 % berichten von einem unverändert ansteigenden Neugeschäft. Dabei differenzieren sich die Kreditvolumina weiter aus: 7,5 % (Vorquartal: 2,6 %) finanzieren im Neugeschäft Projekte mit durchschnittlich über 100 Mio. Euro Kreditvolumen, im unteren Bereich berichten 28,3 % (Vorquartal: 17,9 %) von durchschnittlichen Kreditsummen unter zehn Mio. Euro. Das Gros der Kredite liegt mit 50,9 % weiterhin zwischen zehn und 50 Mio. Euro. Bei den derzeit finanzierten Immobilientypen bleiben Büroobjekte mit 23 % (Bestand) bzw. 19 % (Projektentwicklung) auf Rang 1, gefolgt von Wohnimmobilien und Einzelhandelsobjekten.

Die Rahmenbedingungen für Finanzierungen werden weniger progressiv gewertet als im Vorquartal. 36,7 % der Befragten werten die Bedingungen als progressiv gegenüber 45,4 % Ende 2013. Das ist aber immer noch der zweithöchste Wert seit dem Start des FAP-Barometers – vor einem Jahr sahen nur 6,9 % progressive Bedingungen. Mehr als 60 % der Kreditgeber registrieren im 1. Quartal 2014 gleichbleibende Finanzierungsbedingungen. Nur 1,7 % erkennen restriktivere Rahmenbedingungen. Bei der Finanzierung von Immobilienbeständen streuen die LTV-Werte zwischen 50 und 120 %, schwerpunktmäßig liegen sie bei 71 %. Im Quartalsvergleich sind sie damit leicht gestiegen (Vorquartal: 69 %). Die Margen reichen von 20 bis 600 Basispunkte, im Mittel liegen sie bei 203 – das sind höhere Werte als in den Vorquartalen mit 185 bzw. 196 Basispunkten. In der Projektentwicklungsfinanzierung streuen die LTC-Werte zwischen 50 und 110 %, der Schwerpunkt liegt bei 73 %. Die Margen reichen von 100 bis über 450 Basispunkte, schwerpunktmäßig bei 123 im unteren und 224 Basispunkten im mittleren Bereich.

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