"Spannende Zeiten stehen uns bevor"

29.11.2018

Dr. Matthias Hallweger (links), Vorstand der HMW Emissionshaus AG und Michael Motschmann (rechts), Vorstand der MIG Verwaltungs AG / Foto: © HMW

finanzwelt: Für welche besonderen Ereignisse steht für Sie das Jahr 2017?

Motschmann: Zu den Highlights 2017 gehören  zweifel-los die Entwicklungen innerhalb der Cynora im Bereich neuartiger Emittermaterialien für OLED-Displays. Wegen technologischer Durchbrüche in diesem Milliardenmarkt haben sich die südkoreanischen Weltkonzerne LG und Samsung an Cynora beteiligt. Unser Beteiligungsunternehmen Immatics hat im Rahmen einer 58 Millionen Euro schweren Finanzierungsrunde mit Amgen den weltweit größten Biotech-Konzern als Investor gewonnen. Und Biontech ist auf dem Weg, den Krebs mit Hilfe neuartiger Immuntherapien erfolgreich zu bekämpfen, wieder um wesentliche Schritte nach vorne gekommen. Besonders betonen möchte ich, dass wir 2017 insgesamt 67 Millionen Euro an die Investoren der MIG Fonds 3, 4, 5, 6, 12 und 13 ausgeschüttet haben. Diese hohen Rückflüsse zeigen, dass wir mit unseren Investments richtig liegen.

finanzwelt: Wie hat sich das Jahr 2018 bislang entwickelt und welchen Ausblick geben Sie aus heutiger Sicht auf 2019?

Motschmann: 2018 verlief bislang ausgesprochen ereignisreich. So übernahm gleich zum Anfang des Jahres Biocrates die Methanomics Health in Berlin und wurde damit zum führenden Anbieter auf dem Metabolomics-Markt. Der BioNTech AG gelang mit 270 Millionen Euro die größte Finanzierungsrunde in der Geschichte der europäischen Biotechnologie und erst vor wenigen Wochen wurde eine millionenschwere Partnerschaft mit Pfizer, dem größten Pharmaunternehmen der Welt im Bereich der Infektionserkrankungen bekannt gegeben. Zudem kamen mit Kewazo, November und GWA Hygiene drei neue Beteiligungsfirmen zum MIG Portfolio hinzu. NFON, eines unserer Beteiligungsunternehmen, ist im zweiten Quartal 2018 erfolgreich an die Börse gegangen, so dass wir Anteile veräußern konnten und sich der Kurs bis dato ausgesprochen positiv entwickelt. Grundsätzlich entwickeln sich viele unserer Beteiligungsunternehmen positiv, so dass wir optimistisch sind, weiterhin wertschaffende Exits für unsere Anleger erzielen zu können. Zukunftsprognosen werden allerdings zunehmend schwieriger, da durch die Veränderungen der globalen Geopolitik, Protektionismus und internationale Handelskriege die Risiken wachsen.

Die Weltwirtschaft könnte nach neun robusten Jahren möglicherweise auch wieder Rückschläge hinnehmen müssen, was auch Folgen für Deutschland mit sich bringen würde. Exakt lassen sich diese Dinge aber nicht wirklich vorhersagen. Dennoch sind und bleiben die Branchen, in die wir investieren, im Fokus und adressieren die Herausforderungen unserer Gesellschaft.

Dr. Hallweger: Das Jahr 2018 stand bisher für viele Anleger und Finanzdienstleister im Zeichen einer gewissen Unsicherheit und Zurückhaltung was ihre Geldanlagen betrifft. Mit dem Blick auf das Jahresende jedoch – und auf das Platzierungsende des MIG Fonds 14 – registrieren wir mehr und mehr Interesse und Aktivität, doch noch in diesem Jahr sinnvoll und zukunftsorientiert zu investieren. Die vielen positiven Nachrichten aus dem Beteiligungsportfolio der MIG Fonds leisten ihren wertvollen Beitrag und bestätigen viele Anleger und Finanzdienstleister in ihrer Entscheidung, in MIG Fonds weiter zu investieren.

Das wird auch das Jahr 2019 begleiten, zumal mit dem dann neuen MIG Fonds 16, der in die Platzierung gehen wird.

finanzwelt: Herr Dr. Hallweger, Herr Motschmann, vielen Dank für dieses Gespräch.