Reformen für China eröffnen Chancen für eine Markterholung
19.10.2015
Markus Ackermann
die politische Führung Chinas hat kürzlich angekündigt, das Wirtschaftswachstum zu fördern und die Kapitalmärkte zu liberalisieren. Allerdings verlangsamt sich das Wirtschaftswachstum in China tendenziell, was zusätzliche Reformanstrengungen erfordert.
Dies könnte dazu beitragen, Sorgen wegen der Wachstumsperspektiven, der Gewinnaussichten der Unternehmen sowie der Kreditrisiken in China zu lindern.
„Die jüngsten Kursschwankungen an den chinesischen Aktienbörsen haben zu einer Flut politischer Aktionen geführt, um die Märkte zu stützen. Unserer Ansicht nach könnte die Regierung zudem ihre Hilfen für den Finanzsektor verstärken, sollten sich die Anzeichen verdichten, dass Ansteckungsrisiken für die Volkswirtschaft bestehen“, sagt Markus Ackermann, Produktspezialist Emerging Markets bei HSBC Global Asset Management (Deutschland) GmbH.
Mit Blick auf die Gesamtregion bleiben für den HSBC-Experten die Bewertungen der asiatischen Aktienmärkte weiterhin attraktiv.
Markus Ackermann zu den asiatischen Teilmärkten:
- China: „Die chinesischen Aktienmärkte haben im September weiter nachgegeben, weil viele Anleger einen Konjunkturabsturz befürchten. Diese Sorgen dürften eher überspitzt sein, zumal die Regierung fest entschlossen ist, gegenzusteuern. Damit eröffnen sich langsam gute Chancen für eine Markterholung.“
- Hongkong: „Der Aktienmarkt in Hongkong ist auch im Berichtsmonat unter Druck. Die Sorgen wegen der Konjunkturentwicklung in China dominieren das Marktgeschehen. Allerdings weisen erste Frühindikatoren auf eine Erholung hin. Somit empfehlen sich zinssensible Titel, um von einer weiteren Lockerung der Geldpolitik zu profitieren.“
- Indien: „Die indischen Aktienmärkte haben sich im September im Vergleich zum turbulenten Vormonat wieder stabilisiert. Die Inflation war ebenfalls konstant. Die Notenbank überraschte die Märkte mit einer kräftigen Leitzinssenkung um 50 Basispunkte. Für langfristige Anleger ergeben sich Einstiegschancen.“
- Südkorea: „Der koreanische Aktienmarkt hat im Berichtsmonat deutlich besser abgeschlossen als die übrigen Börsen in der Region und sogar wieder leicht zugelegt. Die Abwertung der Landeswährung verlangsamte sich. Exportwerte profitierten von der Won-Schwäche und Telekomtitel von der Nachfrage nach defensiven Aktien.“
- Thailand: „Der thailändische Aktienmarkt ist auch im September nicht von Kursverlusten verschont geblieben. Die Notenbank sprach von Konjunkturrisiken. Der Preisverfall hielt an. Angesichts fallender Unternehmensgewinne ist die thailändische Börse weiter mit Vorsicht zu genießen.“
Den ausführlichen Kommentar zu den einzelnen Aktienmärkten finden Sie im Downloadbereich.
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