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Wohnimmobilienmarkt trotz Corona stabil

Das Thema Corona war auch zentraler Bestandteil des Vortrags von Prof. Dr. Michael Voigtländer. Der Experte vom Institut der Deutschen Wirtschaft (IW Köln) machte zu Beginn deutlich, dass der Blick nach China, das bezüglich der Krise schon etwas weiter ist, durchaus Hoffnung auf baldige Besserung macht. Auch dürfte der Wirtschaftseinbruch in Deutschland weit nicht so stark ausfallen wie zunächst teilweise befürchtet. Vor allem die für den Wohnimmobilienmarkt so wichtige Beschäftigungssituation in Deutschland sieht Voigtländer positiv: „Mut macht, dass die Unternehmen viel tun, um Beschäftigung zu halten“, so die Einschätzung des Experten, der als Grund dafür vor allem den Fachkräftemangel ausmacht, durch den sich Unternehmen Entlassungen nur schwer erlauben könnten.

Auf dem Wohnimmobilienmarkt gibt es Voigtländer zufolge bislang keinen Preiseffekt durch Corona. Hingegen könne durch die Entwicklung der vergangenen Monate der Wohnimmobilienmarkt weiter gestärkt worden sein. So könnten die im Frühjahr geltenden Ausgangsbeschränkungen dafür gesorgt haben, dass gerade dem Aspekt der Wohnqualität mehr Bedeutung beigemessen werde. Auch die Wohnungsnachfrage könnte sich durch die Pandemie verändern: So könnte die steigende Nachfrage nach Homeoffice dem Wohnungsmarkt im Umland der Großstädte zugutekommen. So könnten Arbeitnehmer bereit sein, weitere Pendelstrecken in Kauf zu nehmen, wenn sie nur noch 2 oder 3 Tage pro Woche ins Büro fahren würden. Dass das Homeoffice das Büro komplett ersetzt, glaubt der Experte hingegen nicht. Eher dürfte sich seiner Meinung nach eine Mischung aus Präsenz- und Heimarbeit durchsetzen. Dadurch würde auch die nachgefragte Wohnfläche größer. Wie stark gerade das Thema Homeoffice und dessen Auswirkungen auf den Immobilienmarkt die Branche beschäftigt, wurde bei der abschließenden Fragerunde deutlich. (ahu)