Neue Studie zeigt Trends in der Investment-Welt

11.04.2013

Wer wissen will, wie sich die Investment-Branche bis 2016 entwickelt, sollte die diesjährige Morgan Stanley-Studie und Oliver Wyman-Studie lesen. finanzwelt beschreibt die drei wichtigen Mega-Trends, die Studie findet sich am Ende der News als Download-Service.

2013-04-12 (fw/db) Mit dem Titel „Global Banking Fractures: The Implications” haben Oliver Wyman Group und Morgan Stanley die Ausgabe 2013 ihrer gemeinsamen Studie „Outlook for Global Wholesale & Investment Banking” veröffentlicht. Die Studie identifiziert drei wichtige Trends, die die Branche nachhaltig verändern werden:

1.      Die Regulatorische „Balkanisierung“: Die Studie prognostiziert, dass die Eigenkapitalrendite der Finanzinstitute um 2-3 Prozente gedrückt wird als Ergebnis der Ring-fencing-Bestrebungen vieler Länder sowie der nationalen so genannten „Subsidiarisation“, der Aufsplittung auf Tochtergesellschaften. Unterschiedliche nationale Regulierungsmaßnahmen stellen dabei ein großes Risiko für globale Bankgeschäftsmodelle dar.

2.      Die Reform der OTC-Branche: Die Studie erwartet, dass sich die Eigenkapitalrendite aufgrund der OTC-Reform um weniger als 1 Prozent verringern wird. Das ist weniger, als derzeit im Markt antiziert wird. Die Auswirkungen werden sich somit auf Gesamtmarktebene in Grenzen halten. Die damit verbunden Wertverschiebungen nehmen hingegen ein dramatisches Ausmaß an. Das Kundenverhalten wird stark beeinflusst: Etwa 45 Prozent der befragten Investoren erwarten, dass sich die Volumen der OTC-Swaps in den nächsten zwei Jahren reduzieren werden. Darüber hinaus haben mehr als 60 Prozent der Investoren ihre Clearing Provider bis jetzt noch nicht ausgewählt. Der chronische Mangel an Besicherung wird einigen Firmen neue Möglichkeiten eröffnen.

3.      Das Fixkostendilemma: Zwar haben Institute große Fortschritte bei der Restrukturierung ihrer finanziellen Ressourcen gemacht, die Branche kämpft jedoch mit höheren Fixkosten und gestiegenen Kosten für ihre Infrastruktur. Sie muss 2-3 Prozentpunkte zusätzliche Eigenkapitalrendite erwirtschaften, indem sie Skalen- und Diversifikationseffekte realisiert und Lösungen entwickelt, die ihre Kostenstrukturen variabel gestaltet und auf eine gemeinsame Basis stellt.

Eine gute Nachricht verkündet die Studie hinsichtlich der Renditen – diese erreichten 2012 durchschnittlich 12 Prozent und liegen damit über dem Standard der letzten Jahre. Für die Jahre 2014-2016 erwarten die Autoren trotz der signifikanten Herausforderungen eine durchschnittliche Eigenkapitalrendite von 12-14 Prozent. Die Analysen in der Studie zeigen dabei auf, dass die Renditen der besten Institute um 3-4 Prozentpunkte über dem Durchschnitt und bis zu 8 Prozentpunkte über den am schlechtesten abschneidenden Instituten liegen werden.

Dietmar Braun, Redakteur finanzwelt

finanzwelt-Leserservice:

Studie als Download (nur in englischer Sprache verfügbar)

Andere Themeninvestmentstudie