Nachhaltig, stabil und krisenstark
14.04.2023
Foto: © Andrii Yalanskyi - stock.adobe.com
Trotz schwieriger geopolitischer und volkswirtschaftlicher Rahmenbedingungen und einer immer umfassender werdenden Regulierung, die sowohl die Bau- als auch die Versicherungsbranche trifft, konnte die VHV ihr Geschäft weiter ausbauen.
Die gebuchten Bruttobeiträge legten um 3,1 % auf mehr als 3,7 Mrd. Euro zu, die Zahl der Versicherungs-verträge stieg um 2 % an. Mit einer Solvenzquote von 303,4 % zählt die VHV Gruppe zu den am besten kapitalisierten Versicherern in Deutschland. Die strategische Ausrichtung, sich als der Bauspezialversicherer im Heimatmarkt Deutschland sukzessive zu einem europäischen Bauspezialversicherer zu entwickeln, zeigt Wirkung: Das internationale Geschäft nahm um ein Viertel auf über 350 Mio. Euro zu. Der Anteil am Gesamtvolumen betrug knapp 10 %. Nach dem von Sondereffekten beeinflussten Rekordergebnis des Vorjahres erzielte die Gruppe 2022 ein erfreuliches Konzernergebnis von 182,1 Mio. Euro. Als eines von sehr wenigen Versicherungsunternehmen wurde die VHV Gruppe von S&P erneut mit A+ und stabilem Ausblick geratet.
Nachhaltig, stabil und krisenstark
Thomas Voigt, Vorstandsvorsitzender der VHV Gruppe, dazu: „Wir sind auch 2022 strategisch und operativ gut vorangekommen. Es ist alles andere als eine Selbst-verständlichkeit, dass die VHV Gruppe trotz der externen Belastungen für unsere Maklerinnen und Makler sowie Kundinnen und Kunden ein gutes beziehungsweise unter diesen Umständen sogar ein erfolgreiches Geschäftsjahr verzeichnen konnte. Wir haben unsere Bilanz noch ein Stück krisenfester gemacht und unsere Substanz nochmals gestärkt. Zudem haben wir sehr intensiv an unserer Aufstellung für die Zukunft gearbeitet. Dazu zählte auch die weitere Internationalisierung unserer Gruppe zu einem europäischen Bauspezialversicherer. Zudem haben wir Maßnahmen zur Stärkung unserer Arbeitgeberattraktivität weiterentwickelt. Außerdem diversifizieren wir uns fokussiert in versicherungsnahes, im Markt erprobtes und digitalisierbares Geschäft, welches wir, in einer neuen Gesellschaft gebündelt, ausbauen. Zu dem erfolgreichen Jahresergebnis hat auch unsere vorsichtige und zugleich erfolgreiche Anlagepolitik beigetragen. Die VHV Gruppe konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr erneut belegen, wie nachhaltig, stabil und krisenstark sie als Unternehmen aufgestellt ist. Damit sind wir ein verlässlicher Partner für unsere Kundinnen und Kunden sowie für unsere bedeutenden Vertriebspartnerinnen und Vertriebspartner – und das in volatilen Zeiten.“
Starker Partner der Bauwirtschaft und für Schadenprävention
Der Komposit-Bereich konnte bei den gebuchten Bruttobeiträgen und Vertragszahlen erneut wachsen. Die VHV Allgemeine konnte damit ihre Position als Nummer 1 im Baugeschäft und als jeweils drittgrößter Anbieter im Kfz- sowie dem Kredit- und Kautionsgeschäft behaupten und weiter ausbauen. Basis hierfür ist insbesondere die langjährige und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit ihren über 14.000 unabhängigen Vermittlerinnen und Vermittlern.
Im Baubereich ist die VHV Partner von über 121.000 Unternehmen. „Der Bau- und Sanierungsbedarf ist enorm“, erklärt Dr. Sebastian Reddemann, Vorstandsprecher der VHV Allgemeine. „Das gilt für den Gebäudesektor aber vielmehr für die Infrastruktur wie Verkehrswege, Stromtrassen und Mobilfunknetze: Allein 13.000 Brücken in Deutschland sind sanierungsbedürftig. Umso wichtiger ist es, die Bauwirtschaft, die aktuell unter Lieferkettenengpässen und rasant steigenden Zinsen leidet, zu unterstützen“, so Reddemann weiter.
Die VHV Allgemeine versteht sich nicht nur als klassischer Versicherer, sondern als umfassender Partner der Bauwirtschaft. Sie begleitet in Zusammenarbeit mit dem Institut für Bauforschung e.V. (IFB), Hannover, wissenschaftlich die Entwicklungen und bringt ihre Expertise ein. Ziel sei es, Bauschäden zu vermeiden. In Kürze erscheint der neue VHV-Bauschadenbericht mit dem Fokus auf Tiefbau unter dem Titel „Sichere Infrastruktur“. Mit dieser Unterstützung will das Unternehmen die Baubranche noch resilienter werden lassen und sie in ihrer Transformation begleiten.
Hannoversche Lebensversicherung auf dem Weg vom Direktversicherer mit Schwerpunkt Risikolebensversicherung zum Biometrie Multikanalversicherer
Im Segment Leben war das Unternehmen mit der Hannoversche Lebensversicherung AG (Hannoversche Leben) und dem Produkt der Risikolebensversicherung marktführend und konnte seine Marktanteile entgegen dem Markttrend weiter ausbauen. „Die Hannoversche Leben entwickelt sich sukzessive von einem Direktversicherer mit Schwerpunkt Risiko-lebensversicherung hin zu einem Biometrie Multikanalversicherer“, erklärt Vorstandsprecher Frank Hilbert. „Mit der Weiterentwicklung unserer IT-Landschaft ist es uns endlich möglich, unsere Biometrieprodukte im Maklermarkt anzubieten“, so Hilbert weiter. Insbesondere erweitert die Hannoversche Leben den Schwerpunkt ihrer Produktpalette um Angebote für Invaliditätsabsicherungen. Hierfür hat sie ihre bisherige Produktstruktur bei der Berufsunfähigkeitsversicherung vereinfacht und reagiert somit auf die Anforderungen des Maklermarkts."
Weiter auf Seite 2.