Keine Entspannung bei Anlageimmobilien
10.01.2018
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Hohe Preisdynamik in den B- und D-Städten
„Insgesamt ist festzustellen, dass die angebotenen Quadratmeterpreise für Wohn- und Geschäftshäuser 2017 in den 60 betrachteten Standorten gegenüber dem Vorjahr durchschnittlich um rund 9 % gestiegen sind“, berichtet die Researcherin. In den A-Städten kostete in den ersten drei Quartalen 2017 ein Quadratmeter im Schnitt ca. 3.253 Euro, deutlich mehr als in anderen Städten. Hier verlief die Preisentwicklung mit einem Anstieg von 8 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich moderater als in den D-Städten, wo ein Preisanstieg von 13 % zu beobachten war. Dazu trugen vor allem die überproportionalen Preisanstiege in Kempten im Allgäu sowie in ostdeutschen Städten (z.B. Halle an der Saale) bei. Andere D-Städte mit funktionalem Bedeutungsüberschuss oder attraktiven Bildungsschwerpunkten können abseits der Anlagehotspots in den großen Metropolen überzeugen. Exemplarisch dafür stehen Flensburg (+32 %), Würzburg (+28 %) und Jena (+20 %).
Mit knapp 10 % stiegen die Preise in den B-Städten, die ebenfalls ein hohes Anlegerinteresse verzeichnen, etwas weniger stark als in den D-Städten. In den C-Städten ist hingegen eine leicht gebremste Dynamik festzustellen. So stiegen gerade in den preisintensiven Universitätsstädten wie Freiburg oder Augsburg die Angebotspreise nicht mehr im zweistelligen Bereich.
Moderater Anstieg bei Mieten
Auch in den ersten drei Quartalen 2017 stiegen die Angebotsmieten in den 60 untersuchten Städten und zwar um durchschnittlich 4,4 %. „Die höchsten Mietsteigerungen wurden mit 5,5 % in den A-Städten beobachtet, allen voran Berlin mit rund 8,5 % auf 10,11 Euro/m²“, hebt Dr. Brammer hervor. In den C-Städten haben die Angebotsmieten um 4,5 % angezogen und liegen damit mit im Schnitt 8,27 Euro/m² leicht über dem Niveau der B-Städte (8,06 Euro/m²). Grund: Viele hochpreisige Universitätsstädte wie Freiburg, Heidelberg oder Mainz gelten als C-Städte. In den D-Städten haben sich die Mieten um 4 % erhöhen und liegen nun bei 6,97 Euro/m². Die einzigen D-Städte, in denen die Mieten um mehr als 5 % stiegen, waren Hildesheim, Kassel, Kempten, Konstanz und Würzburg.
Weiterhin hohes Marktniveau
Laut der Untersuchung wurde im vergangenen Jahr ein Transaktionsvolumen von 37,6 Mrd. Euro erreicht. Der Handel mit Wohn- und Geschäftshäusern machte dabei mit 23 Mrd. Euro den größten Teil aus. Das Transaktionsvolumen von Wohnungsportfolios stieg um 10 % auf 14 Mrd. Euro. (ahu)