Kaum ein Zimmer frei

13.07.2014

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**Der deutsche Hotelinvestmentmarkt erreichte nach Angaben des Immobilienberatungsunternehmens *Colliers International* zur Jahresmitte einen Rekordwert. Das Transaktionsvolumen lag im ersten Halbjahr mit knapp 1,5 Milliarden Euro auf dem höchsten bislang registrierten Niveau.**

(fw/ah) Im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr bedeutet dies eine weitere Steigerung um knapp 110 %. Andreas Erben, Geschäftsführer bei Colliers International Hotel: „Das Ergebnis des ersten Halbjahres ist sehr positiv und bestätigt das stetige Interesse von Investoren, zunehmend in die Assetklasse Hotel zu investieren."

Das Interesse ausländischer Investoren an Hotelinvestments in Deutschland scheint weiterhin ungebrochen. Auf Käuferseite entfielen mit rund 1,23 Milliarden Euro etwa 84 % des Transaktionsvolumens auf Investoren, deren Firmensitze außerhalb Deutschlands angesiedelt sind. Ähnlich hoch ist auch der Anteil auf Seiten der Verkäufer. Für mehr als Dreiviertel des Gesamtvolumens oder rund 1,4 Milliarden Euro waren internationale Verkäufer verantwortlich.

Mit rund 58 % (842 Millionen Euro) am Transaktionsvolumen nahm der Anteil der 3- und 4- Sternehotels am Transaktionsvolumen im Vergleich zum Vorjahr etwas ab, während sich vor allem der Budgetbereich mit 324 Millionen Euro auf einen Anteil von 22 % verbesserte. Das 5-Sterne Segment bewegte sich mit 291 Millionen Euro (20 %) in etwa auf dem Niveau des Vorjahres.

Der Marktanteil der Top 7-Hotelstandorte Deutschlands – Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart – festigte sich weiter. Zwei Drittel (970 Millionen Euro) des angelegten Kapitals flossen zwischen Januar und Juni in diese Städte. Die restlichen rund 493 Millionen des Transaktionsvolumens verteilten sich über das Bundesgebiet. „Die anhaltend hohe Nachfrage nach erstklassigen Hotels und das gleichzeitig weiter geringe Angebot im Neubausegment sorgen dafür, dass die Renditen zunehmend unter Druck geraten. In jüngster Zeit erfolgten einzelne Abschlüsse für Topobjekte in sehr guten Lagen zu Spitzenrenditen von 5,75 %", so Erben.

Besonders aktiv waren auf Käuferseite Corporates und Eigennutzer. Diese investierten im ersten Halbjahr etwa 510 Millionen Euro in 77 Hotelobjekte. Private Investoren und Family Offices waren mit 12 Hotels im Wert von 336 Millionen Euro ebenfalls stark vertreten. An dritter Stelle befanden sich mit einer Investitionssumme von 342 Millionen Euro für elf Objekte Offene Immobilienfonds und Spezialfonds.

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