J.P. Morgan: US-Wirtschaft wächst

15.08.2013

Beboy - Fotolia.com

Die weltgrößte Volkswirtschaft hält an ihrem Wachstumstrend fest, unterstreicht Christian Preussner, US-Aktienexperte bei J.P. Morgan Asset Management in London. Mit der nunmehr fast schon abgeschlossenen Berichtssaison in den USA konnten 70 Prozent der Unternehmen bessere Zahlen präsentieren als erwartet wurde.

(fw/ah) Insgesamt konnten die Firmen ihre Gewinne gegenüber dem vorherigen Quartal noch einmal steigern. „Ein Großteil des Gewinns je Aktie basiert auf Umsatzsteigerungen und resultiert damit nicht aus Kosteneinsparungen", hebt Preussner positiv hervor und ergänzt: „Wir sind für die weitere Gewinnentwicklung der US-Unternehmen sehr optimistisch und gehen davon aus, dass sich diese weiter beschleunigen wird." Auch ein Blick auf die volkswirtschaftlichen Zahlen erscheint vielversprechend: Zwar betrug das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im zweiten Quartal lediglich 1,7 Prozent und lag damit leicht unter dem ersten Quartal (+1,8 Prozent), allerdings sollte es in der zweiten Jahreshälfte deutlich Fahrt aufnehmen. „Wir rechnen für das dritte und vierte Quartal mit einer Steigerung von rund 2,5 Prozent", zeigt US-Experte Preussner auf. Damit zählen die Vereinigten Staaten zu den wachstumsstärksten Nationen der G7-Länder. Auch 2014 sollte die US-Wirtschaft weiterhin auf dem Wachstumspfad bleiben und im Gesamtjahr um 2,5 Prozent zulegen.

Rückenwind erhält die US-Wirtschaft dabei nicht zuletzt vom Immobilienmarkt. „Die steigenden Preise für Immobilien unterstützen auch den amerikanischen Konsumenten", betont Preussner. Die Häuserpreise haben sich in den vergangenen Monaten deutlich erholt, was sich positiv auf den Wohlstand der US-Bürger auswirkt. „Die US-Wirtschaft wird dominiert durch den Konsum, macht dieser doch mehr als 70 Prozent der gesamten wirtschaftlichen Aktivität aus." Auch andere Wirtschaftsindikatoren deuten auf eine weitere Erholung der Wirtschaft hin. So kletterte der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe - nachdem er bereits im Juni ins Positive drehen konnte - im Juli um 3,8 Punkte auf 56. Damit markiert er einen neuen Jahreshöchststand. Auch die Dynamik stimmt zuversichtlich, konnte doch ein solch starker Anstieg zuletzt vor der internationalen Wirtschafts- und Finanzkrise im Februar 2008 verzeichnet werden. Im Dienstleistungssektor steigerte sich der Indexstand um 4,5 Punkte auf 55,4 noch deutlicher. „Diese Zahlen spiegeln das zunehmende Vertrauen in die US-Unternehmen wider", erläutert der Aktienexperte. „Amerikas Wirtschaft ist zurück", fasst Preussner den aktuellen Stand zusammen.

www.jpmam.de