InsurLab: Nachholbedarf der Versicherer bei Prozess-Optimierung
31.01.2024
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Die deutsche Versicherungswirtschaft steht vor einem Wandel, der von einem steigenden Bedarf an Prozess- und Ressourceneffizienz geprägt ist. Faktoren wie der anhaltende Fachkräftemangel, Kostensteigerungen durch Inflation und Klimawandel sowie gestiegene Kundenerwartungen an eine vollständig digitalisierte Customer Experience (CX) spielen eine entscheidende Rolle. Das zeigt ein aktuelles Whitepaper des InsurLab Germany.
Branchenweite Erkenntnisse
Zur inhaltlichen Annäherung an die Herausforderungen in den Bereichen des Prozess- und Projektmanagements sowie einer ersten Einschätzung von Lösungsansätzen wurden leitfadengestützte Interviews mit 17 Experten mit Erfahrungen im Schadenmanagement aus 13 mittelständisch bis international agierenden Versicherungsunternehmen geführt. Dabei wurden insbesondere Hürden sowie Erfolgsfaktoren bei der Umsetzung von Maßnahmen sowie deren Mess- und Sichtbarkeit erfragt, die in dem gemeinsam mit Ritzenhoefer und weiteren Mitgliedsunternehmen erstellten Whitepaper näher erläutert werden. .
Heterogenität im Fortschritt
„Die Erhebung bestätigt unsere Beobachtungen als InsurLab Germany, dass der Fokus der Versicherungsbranche derzeit verstärkt auf der Optimierung des Kerngeschäfts liegt“, sagt Anna Kessler, Geschäftsführerin der Kölner Brancheninitiative.
„Die Versicherungsbranche hat die mit Prozess- und Ressourceneffizienz einhergehenden Herausforderungen erkannt“, konkretisiert Nadine Krings, als Program Managerin des InsurLab Germany verantwortlich für die Publikation. „Bei unserer Untersuchung hat sich die Kundenperspektive als entscheidender Faktor hierfür herausgestellt. Dennoch setzen viele Unternehmen derzeit noch auf altbewährte, wenig innovative Ansätze, insbesondere bei Aspekten wie Kulturwandel und allgemeinem Prozessmanagement“.
Optimierung der Unternehmensprozesse notwendig
Um die Herausforderungen zu meistern, sei eine grundlegende Transformation und Optimierung der Unternehmensprozesse notwendig. Zu den im Whitepaper identifizierten Maßnahmen zählen insbesondere die strategische Priorisierung, die Schaffung passgenauer Organisationsstrukturen sowie die Integration innovativer Lösungen. Es werden jedoch auch die Mensch-Maschine-Integration, die intelligente Nutzung von Daten sowie Lösungsansätze (inter-) nationaler Start-ups thematisiert. (mho)