Immobilienverrentung kann vor Altersarmut schützen

15.10.2019

Rolf Klein, Gründer und Geschäftsführer der Delta Vermömgenmanagement GmbH / Foto: © Delta Vermögenmanagement

Warum wird das Familienheim dann nicht einfach verkauft?, lautet daher eine berechtigte Frage. Die Antwort liegt eigentlich auf der Hand. Die Kontinuität im Wohnen ist gerade im Alter ein wichtiger Faktor. Senioren sind immer weniger in der Lage, einen Umzug körperlich und emotional zu verkraften und tun sehr viel dafür, auch den letzten Lebensabschnitt im vertrauten Haus zu verbringen.

Wohnen im vertrauten Umfeld sichern

Daher rückt die selbstgenutzte Immobilie bei der finanziellen Strukturierung des Ruhestands insofern in den Blick, als dass durch sie Liquidität geschaffen und Altersarmut verhindert werden kann – und zwar ohne Verkauf. Das Stichwort ist die Immobilienverrentung. Mit der Immobilienrente lässt sich das eigene Haus für die Ruhestandsfinanzierung bei gleichzeitigem lebenslangen Wohnrecht nutzen. Der Verkauf mit Wohnrecht der Immobilie eignet sich für Eigentümer ab 65 Jahren. Sei es, weil diese eben einen Zuschuss zur Rente bräuchten, sei es, weil das Haus in Zukunft keine Verwendung mehr für die Familie habe. Daher können Eigentümer durch die Immobilienverrentung finanziell von ihrem Objekt profitieren, ohne ausziehen zu müssen. Das sichert das Wohnen im vertrauten Umfeld. Und es gibt die Sicherheit, sich in fortschreitenden Lebensjahren nicht mehr um die Immobilie als eigenen Vermögenswert kümmern zu müssen.

Differenz finanziert das lebenslange Wohnrecht

Je hochwertiger ein Objekt ist, und je älter der Hausbesitzer, desto lukrativer wird auch die Verrentung. Zwar erhalten Hausbesitzer bei der Immobilienverrentung weniger Geld, als sich rein rechnerisch aus dem Verkehrswert und der rein statistischen Lebenserwartung bei einem klassischen Verkauf ergeben würde. Aber durch die Differenz wird das lebenslange Wohnrecht finanziert, und bei einem Verkauf fallen wiederum Kosten für Umzug und Miete an.

Gerade für Finanz- und Versicherungsberater kann die Immobilienverrentung daher ein interessantes Vehikel sein, um ihren Kunden auch ohne Verkauf schnell zu frischem Kapital im Alter zu verhelfen. Dieses wiederum kann dann seriös und langfristig orientiert angelegt werden, um die Einkommenslücke zu schließen. Sehr wichtig dabei ist die Wertschätzung von Immobilien, um einen Indikator für den Vermögenszuwachs zu erhalten, um daraus abzuleiten, wie hoch die zusätzliche Altersversorgung sein könnte. Ein professioneller und tragfähiger Finanzplan ist die Basis aller weiteren Überlegungen, die sich dann auch auf die Suche nach einem Anlagekonzept erstrecken müssen, etwa im Rahmen einer flexiblen, digitalen Vermögensverwaltungsstrategie. Die Immobilienverrentung sollte immer gemeinsam mit einem Fachmann durchgeführt werden, damit keine möglicherweise teuren Fehler passieren.

Gastbeitrag von Rolf Klein, Gründer und Geschäftsführer Delta Vermögensmanagement GmbH