Hier sind Innovationen zuhause
01.10.2018
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Ohnehin zeigt sich, dass die ostdeutschen Bundesländer in Sachen Innovation den westdeutschen noch hinterher hinken: So ist Sachsen noch besser platziert als alle anderen neuen Länder: Thüringen liegt auf Rang 12, Brandenburg auf Rang 14 und die „Rote Laterne“ teilen sich Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt. Jedoch hat Sachsen-Anhalt seine Punktzahl gegenüber dem Vorjahr um 7 % steigern, stärker als jedes andere Bundesland. Das andere Schlusslicht, Mecklenburg-Vorpommern, hat hingegen gegenüber dem Vorjahr an Punkten eingebüßt. Wesentliche Gründe für das schlechtere Abschneiden der neuen Bundesländer gegenüber dem alten sind die demografische Struktur (und damit ein deutlich geringeres Jugendpotential), eine schwächere Unternehmensdynamik sowie ein kleinerer Hightech-Sektor, der sich nicht nur bei der Beschäftigung, sondern auch bei der Anzahl der Start-up Unternehmen und Internetanschlüssen bemerkbar macht. Auch das Saarland schneidet in Sachen Innovation schlecht ab und liegt lediglich auf Rang 13. Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein bilden mit den Plätzen 9 und 10 das Mittelfeld.
Unterschiedliche Entwicklungen zwischen den einzelnen Faktoren
Während es im Gesamtranking nur eine Verschiebung gegenüber dem Vorjahr gab (Schleswig-Holstein und Sachsen tauschten die Plätze), entwickelten sich die einzelnen Bewertungskriterien sehr unterschiedlich. So ist in Berlin die Anzahl der angemeldeten Patente weiter gesunken, während im Saarland die Beschäftigungszahl im Hightech-Sektor weiter zurückging. Deutlich mehr Hightech-Arbeitsplätze entstanden hingegen in Mecklenburg-Vorpommern. Auch das zweite Schlusslicht des Ranking, Sachsen-Anhalt, konnte sich über eine Verbesserung in einem Bereich freuen: Die Zahl der Internetanschlüsse ist hier gestiegen. In diesem Bereich musste jedoch der südöstliche Nachbar Sachsen einen Punktabschlag verkraften. Während in Bremen die Betriebsdynamik deutlich gesteigert wurde, konnte der große Nachbar Niedersachsen im Kompetenzbereich zulegen. Keine Unterschiede zwischen den Bundesländern gibt es bei der Entwicklung im Bereich Demografie: So ist überall der Anteil der 20- bis 50-jährigen Arbeitnehmer gegenüber der Zahl der über 50-jährigen gesunken. (ahu)