Hier lohnen sich Büroinvestitionen
03.04.2019
Barcelona bietet Büroinvestoren gute Einstiegsmöglichkeiten / Foto: © anekoho - stock.adobe.com
Paris profitiert von Ausbau der Infrastruktur
Das Portfoliomanagement des UBS Euroinvest sieht auch in Paris gute Chancen. So wird das Infrastrukturprogramm „Grand Paris Express“ als wichtiger Pluspunkt für den Immobilienstandort an der Seine gesehen. Mit einem Budget von 17 Mrd. Euro wird in den nächsten Jahren in den Bau zahlreicher neuer Bahnhöfe sowie ca. 200 km zusätzlicher Metrolinien investiert, darunter eine große Ringverbindung, die die Peripherie-Stadtteile verbindet. Dadurch können sich Teilmärkte deutlich verändern. So kann ein bislang schlecht angebundener Standort durch eine Metro-Anbindung für Mieter deutlich attraktiver werden. Das Fondsmanagement des UBS Euroinvest nennt den Businesspark Pleyad in der nördlichen Vorstadt Saint-Denis. Laut UBS-AM-Team verspricht dieser Teilmarkt ein hohes Mietpreiswachstum und die Nachfrage von Core-Investoren ist heute schon sehr hoch. Der UBS Euroinvest ist hier bereits seit längerem investiert. Einen zusätzlichen Schub dürfte dieser Markt zudem durch Olympischen Sommerspiele 2024 erhalten, die hier ihr Zentrum haben werden. Da ein Großteil der Infrastruktur bis dahin stehen muss, verschafft das sportliche Großereignis auch eine hohe Planungssicherheit.
Quo vaditis London und Italien?
Der EU-Austritt Großbritanniens ist derzeit völlig offen, was auch Folgen für den größten Immobilienmarkt des Königreichs hat, nämlich London. UBS-AM hält die Preise für Büroimmobilien in der (noch) größten Stadt der EU noch auf einem recht hohen Niveau, hat den Markt aber fest im Blick. „Durch die anhaltende Brexit-Diskussion könnte sich ein attraktives Einstiegsfenster öffnen, das wir dann auch nutzen möchten“, so das Immobilien-Expertenteam.
Ebenfalls von politischer Unsicherheit ist derzeit Italien geprägt. Aus diesem Grund halten Immobilieninvestoren derzeit dort zurück. Zudem ist der Vermietungsmarkt aufgrund des fehlenden Wirtschaftswachstums vergleichsweise schwach.
Core-Immobilien robust gegen Zinsanstieg
Die hohe Nachfrage von Immobilien als Investitionsobjekte ist u.a. in den historisch niedrigen Zinsen begründet. Sollten die Zinsen wieder steigen, sieht das UBS-AM Fondsmanagement vor allem Core-Büroimmobilien im Vorteil, da diese am wenigsten Rückschlagpotenzial hätten. Da Core je nach Marktphase ein dehnbarer Begriff ist, rät UBS-AM zur genauen Prüfung. So ist derzeit nicht jede Immobilie, die als Core bezeichnet wird, auch tatsächlich eine Core-Immobilie. Das Portfoliomanagement bevorzugt Gebäude mit einem ausgewogenen Mietermix gegenüber Einzelmieter-Immobilien und sieht Vorteile in Objekten in der Größenordnung von 20 bis 50 Millionen Euro. „Der Preiswettbewerb ist hier im Moment nicht ganz so hoch als bei größeren Objekten, und Losgrößen in diesem Bereich sind in schwächeren Marktphasen erfahrungsgemäß liquider als Objekte über 100 Mio. Euro oder mehr.“
Der UBS (D) Euroinvest Immobilien Fonds konzentriert sich auf Core- Büroimmobilien in den europäischen Metropolen und kombiniert so die Vorteile von Core-Immobilien mit den Chancen von Europas diversifizierten Immobilienmärkten. Der offene Immobilienfonds, der seit März auch für Privatkunden zugänglich ist, wurde bereits 1999 aufgelegt. Daher verfügt er über ein Bestandsportfolio, das in unterschiedlichen Marktphasen erworben wurde. „Wer sich jetzt ein europäisches Core-Büroimmobilien-Portfolio neu aufbaut, wird kaum eine Rendite von 3 % erzielen können“, so die Meinung des Immobilien-Teams bei UBS-AM. Für den UBS (D) Euroinvest Immobilien hingegen hält man einen Gewinn von 3 bis 4 % für realistisch. (ahu)