Haus oder Wohnung, das ist die Frage hier

27.02.2018

Foto: © drubig-photo - stock.adobe.com

Neubau bundesweit deutlich teurer als Bestand

Wer in Bayern eine Wohnung kauft, sollte sich stark überlegen, ob er eine Neubau- oder Bestandswohnung erwirbt. So kostet im Südosten der Republik eine Neubauwohnungen im Schnitt 1.875 €/m² mehr als eine Bestandswohnung. Außer in Niedersachsen (971 €/m²) war die Differenz zwischen Neubau und Bestand vierstellig. Im Bundesdurchschnitt liegt der Preisunterschied zwischen Neubau- und Bestandswohnung bei 1.466 €/m². Unterdurchschnittlich ist der Unterschied in Hamburg, wo die Differenz 1.044 €/m² beträgt. Hier sind besonders Altbauwohnungen begehrt, von denen keine weniger als 1.370 €/m² kostete. Im Mittel zahlten Käufer 3.867 €/m².

Außer in Mitteldeutschland steigt der gemittelte Hauspreis

In elf Bundesländern gaben frischgebackene Hausbesitzer im Schnitt mehr aus als im Halbjahr zuvor. Dabei zeigen sich jedoch auch regionale Unterschiede: Fiel der Anstieg in Baden-Württemberg mit 1,05 % relativ moderat aus, betrug er in Mecklenburg-Vorpommern immerhin 5,86 %. Damit liegt das nordöstlichste Bundesland genau im Durschnitt von 2.115 €/m². Günstiger wurden die Preise hingegen im Durchschnitt in Thüringen, Hessen, Sachsen und Brandenburg. Die gemittelten Preise bewegten sich zwischen 1.372 €/m² im Saarland und 3.447 €/m² in Hamburg.

In allen Bundesländern war es möglich, relativ günstig zu kaufen. Einzige Ausnahmen: Hamburg und Berlin wo die Preise erst bei 784 €/m² bzw. 1.000 €/m² begannen. In Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt war bereits ab 503 €/m² der Hauskauf möglich, in Schleswig-Holstein mussten immerhin 565 €/m² aufgebracht werden.

Gesunkene Rekordpreise

Lediglich in Bayern wechselte das teuerste Haus für einen fünfstelligen Quadratmeterpreis den Besitzer: 11.107 €/m². Im vorigen Halbjahr wurden auch in Hessen und Berlin Häuser für fünfstellige Beträge verkauft. In diesen beiden Bundesländern sanken die Höchstpreise jedoch deutlich unter die 10.000 Euro-Marke auf 8.636 €/m² (Hessen) bzw. 8.000 €/m² (Berlin).

Regionale Preisunterschiede bei Ein- und Zweifamilienhäusern

Der Preisunterschied zwischen Neubau Bestand fiel bei Ein- und Zweifamilienhäusern bundesweit relativ gering aus. Ein sehr gutes Beispiel hierfür ist Hamburg, wo für Neubauten im Schnitt nur 31€/m² mehr gezahlt werden mussten als für Bestandsbauten. Ganz anders die Situation in Thüringen und Rheinland-Pfalz, wo der Unterschied jeweils fast 1.000 €/m² betrug.

Die Preisspanne für Bestandshäuser ist in neun Bundesländern größer als für Neubauten. Neben den Stadtstaaten wurden auch in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachen, Rheinland-Pfalz, Thüringen und im Saarland die höchsten gezahlten Quadratmeterpreise an die Vorbesitzer der Häuser gezahlt. In Nordrhein-Westfalen und in Hessen konnten neue Häuser schon für 515 bzw. 557 €/m² gebaut werden, in sieben Bundesländern fingen die Quadratmeterpreise erst bei über 1.000 Euro an. (ahu)

www.drklein.de