Grüne Technologien - ein klarer Trend

28.06.2019

Gerd Häcker, geschäftsführender Gesellschafter der steinbeis & häcker vermögensverwaltung gmbh / Foto: © steinbeis & häcker vermögensverwaltung gmbh

Ökologie mit ökonomischem Sachverstand - Emotionales Handeln ist gefährlich

Wir stellen fest, dass eine Reihe von Kapitalmarktteilnehmern sehr emotional agiert. Viele Anleger möchten einfach „etwas Gutes“ mit ihrer Geldanlage unterstützen. Das ist sicher ein positiver Gedanke. Dieser führt aber leider nicht immer zu den gewünschten Ergebnissen. Es ist nicht damit getan, in einen Korb von Aktien aus dem Nachhaltigkeitsbereich zu investieren. Nein, der Anleger muss genau hinsehen und überlegen, ob diese Geschäftsmodelle wirklich tragfähig sind und später rentabel am Markt agieren können. Ansonsten dürfte es wohl erneut zu heftigen Verlusten kommen, so wie wir das in der Vergangenheit schon öfters erleben mussten. Ein Beispiel: Ich verfolge seit ca. 15 Jahren eine Firma, die Strom mittels Bojen im Meer produziert. Ein sehr interessantes Thema, wie ich finde. Die Firma ist für mich jedoch immer noch nicht investierbar, da die Anteile der Aktionäre an der Firma laufend mittels Kapitalerhöhungen verwässert werden. Erst wenn solche Unternehmen nennenswerte Umsätze und starkes Wachstum zeigen, darf man sich vorsichtig an eine solche Aktie wagen.

Der Fokus wird in Zukunft klar auf neue Grüne Technologien gesetzt

Wir denken, dass sich in der Wirtschaft und insbesondere auf der Nachfrageseite in Zukunft ein klares Bild ergeben wird. Der Verbraucher handelt bewusster und die Politik wird in Richtung nachhaltigem Denken regulieren und fördern. Daher werden Anbieter grüner Technologien hochinteressant für Anleger. Die Fondsindustrie dürfte wieder neue Produkte lancieren, um dieses Thema umzusetzen. Die Nachfrage nach Aktien und Anleihen solcher Unternehmen wird damit strukturell wachsen. Das bietet Chancen für unsere Mandanten.

Welche Themen sind hier besonders interessant?

Anbieter, die mit ihren Innovationen erdölbasierte Produkte substituieren, sind für mich besonders interessant. Es gibt heute schon Anbieter, die an diversen Lösungen forschen, die mittels nachwachsender Rohstoffe beispielsweise Fasern für Textilien oder Zusatzstoffe fürSonnenöl entwickeln. Im Bereich der Kraftstoffe stehen uns schon bald synthetische E-Fuels zur Verfügung. Und es wird noch viele andere interessante und sinnvolle Lösungen geben, die uns weiterbringen werden. Daher werden wir nun besonders aufmerksam dieses Segment des Aktienmarktes verfolgen. Hier werden sich in Zukunft noch große Chancen für unsere Portfolien ergeben.

Kolumne von Gerd Häcker, Geschäftsführender Gesellschafter steinbeis & häcker vermögensverwaltung gmbh