„Großes Potenzial für Makler im Wachstumsmarkt Photovoltaik“

04.04.2024

Foto: Paul Ristock, Niederlassungsleiter Deutschland, Oberösterreichische Versicherung AG © Oberösterreichische

Der Markt für Photovoltaikanlagen boomt und damit auch die Nachfrage nach einer optimalen Absicherung. Die Oberösterreichische hat sich seit Anfang 2022 in Deutschland stark auf diesen Bereich fokussiert und bietet ein breites und passgenaues Produktspektrum für Privat- und Gewerbekunden an. Im Interview spricht Paul Ristock, Niederlassungsleiter Deutschland bei der Oberösterreichischen Versicherung AG über das enorme Potenzial für Makler bei Photovoltaik-Versicherungen, häufige Beratungsfehler und die spezielle Expertise der Oberösterreichischen in diesem Wachstumsmarkt.

Herr Ristock, wie entwickelt sich derzeit die Nachfrage nach Photovoltaikversicherungen – generell im Markt und speziell bei Ihnen? Was sind die wesentlichen Treiber?

Paul Ristock: In Deutschland gibt es nach wie vor ein rasantes Wachstum im Photovoltaik-Markt. Wurden 2022 Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamt-Leistung von sieben GWp gebaut, waren es 2023schon 14 GWp. Bis Ende 2023 werden insgesamt 81 GWp erwartet. Diese Dynamik wird sich in den kommenden Jahren mit Sicherheit weiter fortsetzen.

Seit meinem Dienstantritt bei der Oberösterreichischen Anfang 2022 verzeichnen wir hohe Zuwächse, die sich seit der Aktualisierung unseres Tarifs im April 2023 nochmals verstärkt haben. Das heißt, immer mehr Vertriebspartner müssen sich mit diesem Thema auseinandersetzen und wir unterstützen sie umfassend, auch mit wichtigen Beratungshinweisen.

Die wesentlichen Treiber in der Photovoltaik-Branche sind ökologische Nachhaltigkeit, der Drang nach Unabhängigkeit in der Energiegewinnung und Wirtschaftlichkeit. Zudem stellen Bund und Länder eine Vielzahl an Förderungen bereit: Von vergünstigten Darlehen und einer fixen Einspeisevergütung, über Investitionszuschüsse bis hin zur Mehrwertsteuerbefreiung, um nur einige zu nennen.

Welche Zielgruppen sprechen Sie vor allem mit welchen Produkten an?

Ristock: Das Spektrum reicht von Privatkunden mit kleinen Balkonanlagen bis hin zu Gewerbekunden mit großen Bodenanlagen. Unser Produkt „KlimaPro“ deckt die Risiken aller netzgekoppelten Photovoltaik-, Solarthermie-, Photovoltaikinsel- und Bodenanlagen mit bis zu 10 Mio. Euro Versicherungssumme ab. Die Montagearten reichen von parallel zum Dach bis hin zu aufgeständerten und nachgeführten Anlagen. Darüber hinaus bieten wir auch eine Betreiberhaftpflicht für Personen und Sachschäden – einschließlich Allmählichkeits- und Vermögensschäden – sowie für Sachschäden an gemieteten und gepachteten Dächern oder Grundstücken an.

Was ist Ihr USP bei der Photovoltaikversicherung und was macht Sie gegenüber den Mitbewerbern einzigartig?

Ristock: Wir bieten bei Anlagen bis zu einer Versicherungssumme von 50.000 Euro keine Selbstbeteiligung an. Alle elektronischen Bauteile sind mitversichert, auch der Akku oder der Trafo bei großen Bodenanlagen. Innere Betriebsschäden aller elektronischen Bauteile sind mit 3.000 Euro in den ersten 5 Jahren versichert, danach abnehmend. Bei dem Austausch etwa eines Wechselrichters beginnt der Schutz von Neuem. Zudem bieten wir eine Wertanpassung, die sich am Lohn- und am Baukostenindex orientiert. Denn wir haben festgestellt, dass der technologische Fortschritt bei der Herstellung von Photovoltaikmodulen zwar die Effizienz und Kosten verbessert, jedoch die Inflation zu Teilen preislich nicht ausgleicht. Soll heißen, dass im Falle eines Totalschadens oftmals die Versicherungssummen von vor etwa 10 Jahren nicht mehr die Kosten für eine gleichwertige Anlage mit samt Anschaffungs- und Montagekosten decken. Neben vielen anderen Features können bei uns Anlagen bis zu einem Alter von 10 Jahren eingedeckt werden.