Goldman Sachs: BRIC-Mythos bei Anlegern kaum angekommen

07.02.2013

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Eine aktuelle Studie von Goldman Sachs Asset Management (GSAM) zeigt, dass Anleger aus Deutschland bisher nur in sehr geringem Umfang in den BRIC-Ländern investiert sind. GSAM hat eine unter einer repräsentativen Personengruppe in Deutschland durchgeführte Umfrage zur Wahrnehmung der BRIC-Länder veröffentlicht. Die Umfrage wurde von TNS Emnid im Auftrag von Goldman Sachs Asset Management durchgeführt.

(fw/ah) Das Akronym BRICs steht für die folgenden vier Länder: Brasilien, Russland, Indien und China. Das zugrunde liegende Konzept wurde im Jahr 2001 von Jim O'Neill von Goldman Sachs entwickelt. Goldman Sachs schätzt, dass diese vier Länder bis zum Jahr 2030 zu den sieben größten Wirtschaftsnationen der Welt gehören werden.Die veröffentlichte Studie belegt, dass Anleger aus Deutschland bisher nur in sehr geringem Umfang in den BRIC-Ländern investiert sind. Lediglich 5,6 Prozent der befragten Personen haben überhaupt schon einmal Geld in einem BRICs-Fonds angelegt.

Ausgehend von einem Anlagehorizont von fünf Jahren schätzen circa 30 Prozent der Umfrageteilnehmer, dass die BRICs eine Rendite von weniger als fünf Prozent generieren werden. Nur knapp über 25 Prozent rechnen mit einer Rendite zwischen sechs und zehn Prozent, und gerade einmal sechs Prozent der Befragten trauen den BRICs Renditen von mehr als 20 Prozent zu. In den letzten fünf Jahren haben die BRIC-Länder laut MSCI-Index tatsächlich eine kumulierte Nettorendite von 134,74 Prozent abgeworfen.

Die Umfrage zeigt, dass einer der Hauptgründe, warum Anleger nicht in die BRICs investieren, in deren Wahrnehmung der möglichen Risiken liegt. So halten fast zwei Drittel der Befragten die BRICs im Vergleich zu den Industrieländern für riskanter. Allerdings glaubt die Mehrheit der Befragten auch nicht, dass das Wachstumspotenzial der BRICs zu einer spekulativen Blase führen wird.