Finanzcheck: Optionen und Ziele für Privathaushalte

09.01.2017

Finanzen in Übersicht bringen und langfristig planen © pixabay

Im Sinne von Sparzielen und Investitionen ist eine genaue Analyse der eigenen Finanzen so wichtig wie eine gelegentliche Korrektur der Strategie. Unabhängig von Alter oder Einkommensklasse kann der Umgang mit Finanzen bezogen auf die jeweiligen Wünsche optimiert werden. Auch Banken helfen dabei, die Einnahmen- und Ausgabenseite auf den Prüfstand zu stellen und angemessene Ziele zu formulieren. Durchdachtes Wirtschaften im Haushalt ist bereits ein Ansatz zur sinnvolleren Nutzung der Ersparnisse. Das Haushaltsbuch: Aufwand und Vorteile Die Führung eines Haushaltsbuchs gewährt Privatpersonen einen ständigen Überblick über die finanzielle Einnahmen- und Ausgabenseite. Der Aufwand, einmalig ein Haushaltsbuch anzulegen, mag vielen Sparern als Nachteil erscheinen. Sind jedoch einmal alle Positionen erfasst, erfordert die Fortsetzung des Haushaltsbuchs nicht mehr viel Zeit und legt mit jedem Eintrag neue Möglichkeiten offen. Das Buch sollte auf der Seite der Einkünfte gleich zu Beginn sämtliche Positionen summieren. Es empfiehlt sich hierzu ein Monatsbezug. Hierzu gehören neben Gehaltszahlungen auch Einnahmen wie Kapitalerträge, Arbeitslosengeld oder Mieteinnahmen. Auch einmalige Jahreseinkünfte können hier, abgerechnet auf einen Monat, berücksichtigt werden. Auf der Ausgabenseite sind die regulär anfallenden Ausgaben als fixe Kosten aufzulisten. Zu den größten Positionen gehören hier etwa Miete, Nebenkosten sowie die durchschnittlichen Kosten für Nahrungsmittel und Kleidung. Der Verbraucherschutz empfiehlt die Führung eines Haushaltsbuches und geht von einem Einsparpotential von rund 20 Prozent gegenüber Haushalten ohne Buchführung aus. Diese Form privaten Finanzchecks hat eine wichtige psychologische Komponente, insofern, als die Haushaltsbuchführung bei der Formulierung realistischer Sparziele hilft. Das größte Sparpotential

Besonders am Ende des Jahres lohnt es sich für private Haushalte, nach Möglichkeiten zu suchen, strukturell Geld zu sparen. Der Wechsel von Versicherungen oder von Stromversorgern bietet sich häufig an, da der Wettbewerb die Konkurrenz zu ständigen Preisanpassungen treibt. Viele Sachversicherungen, etwa die private Haftpflichtversicherung, können auf einfache Weise gekündigt werden, um bei günstigeren Anbietern neue abzuschließen. Auf dem Strom- und dem Gasmarkt werden Neukunden von den Versorgern oft Rabatte und Gutschriften eingeräumt, so dass sich ein jährlicher Tarifwechsel lohnen kann.

Mögliche Sparziele

So vielseitig wie die Einsparmöglichkeiten, so mannigfaltig sind die Ziele, die Privatpersonen damit verfolgen. Sie reichen von Finanzierungswünschen über Investitionen und Vermögensaufbau bis zur Absicherung von Familie und Ruhestand. Viele Sparer verfolgen Ziele wie die Finanzierung größerer Reisen oder Anschaffungen wie einem neuen Wagen. Auch Altersvorsorge und die Absicherung von Berufsunfähigkeit stellen ein häufiges Sparziel dar. Vorteilhaft ist ein Finanzcheck auch bezüglich der Vermögensbildung. Genaues Wissen über die monatlich zur Verfügung stehende Sparsumme hilft bei der Entscheidung für Anlageformen wie Sparpläne oder bei der Umgestaltung eines vorhandenen Portfolios. Auch Investitionen in Sachvermögen, insbesondere Wohneigentum, sind für Sparer ein häufiger Anreiz, ebenso wie der Bau oder Kauf von Häusern sowie kostenintensive Sanierungsarbeiten.

Gastartikel der Deutschen Bank.