Euro, Dollar oder doch Renminbi?

08.07.2014

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Die graduelle Aufwertung der chinesischen Währung Renminbi ist zwar etwas ins Stocken geraten, aber dies ändert nichts am langfristigen Trend der Internationalisierung dieser Währung. Der Renminbi wird auf lange Sicht eine Leitwährung werden.

(fw/ah) Fast ein Viertel der deutschen Unternehmen mit Chinageschäft verwenden die chinesische Währung. Deutschland liegt damit - knapp hinter Frankreich - im internationalen Vergleich vorne und hat gegenüber dem Vorjahr (9 %) deutlich aufgeholt. Nur in der Region Greater China (China, Hongkong, Taiwan) wird der Renminbi noch häufiger eingesetzt. Dies belegt eine Studie der HSBC.

Die Abkühlung der chinesischen Wirtschaft hat jedoch bei den im Chinageschäft gut aufgestellten deutschen Unternehmen Eindruck hinterlassen: 45 % der Befragten erwarten derzeit ein weiteres Wachstum ihres Chinageschäfts innerhalb der nächsten zwölf Monate. Im letzten Jahr glaubten dies noch 66 %. Weltweit rechnen 59 % aller Umfrageteilnehmer damit, die Beziehungen zum Land der Mitte in den nächsten Monaten auszubauen. Britische Betriebe sehen mit 84 % am häufigsten noch Potential.

International sind zudem viele Unternehmen bereit, den Renminbi neu einzuführen: Von den Nicht-Nutzern weltweit planen dies 32 %. Erneut liegt der Anteil bei Unternehmen aus Großbritannien - nach Taiwan (60 %) und Festland China (53 %) - am höchsten (46 %). Bei der Einführung des Renminbi zeigen sich deutsche Unternehmen im Vergleich dazu deutlich zurückhaltender. Nur 3 % derjenigen, die auf US-Dollar oder Euro setzen, planen für die Zukunft die Verwendung des Renminbi. 2013 waren dies noch zehn Prozent. Ein Grund für die Zurückhaltung der deutschen Unternehmen ist der ohnehin schon überdurchschnittlich häufige Einsatz der chinesischen Währung. "Wer hierzulande glaubt, der Renminbi lohne sich für ihn, verwendet ihn meist bereits", urteilt Sven Jürgensen, Head of FX Sales und Renminbi-Experte bei HSBC in Deutschland.

Als Grund für die Verwendung des Renminbi nennen deutsche Unternehmen am häufigsten erfolgreichere Preisverhandlungen. An zweiter Stelle rangiert die Chance, auf diese Weise mehr Geschäft gewinnen zu können.

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