"Es wurde erstmal genug reguliert"
29.09.2017
Dr. Alexander Erdland (65), Ex-GDV Präsident © GDV
Die scheidende Bundesregierung wurde auf dem Deutschen Versicherungstag gleich doppelt reguliert: Einmal vom noch-GDV-Präsidenten, und einmal von einem Ex-Kanzler.
Der scheidende Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Alexander Erdland, sprach sich im Rahmen des Deutschen Versicherungstages in Berlin bei seiner letzten Rede im Amt gegen weitere Regulierungsmaßnahmen aus. Stattdessen solle erst einmal überprüft werden, wie die bisherigen Maßnahmen wirken. Auch die Bundestagswahl am vergangenen Sonntag war natürlich Thema beim Treffen der deutschen Versicherungswirtschaft. So fordert Erdland eine "Reformkoalition", die die sozialen Sicherungssysteme weiter festigt sowie Digitalisierung und Finanzbildung fördert. Daran wolle auch der GDV mitwirken.
Auch Schröder kritisiert
Als Gastredner trat Altkanzler Gerhard Schröder in der Hauptstadt auf. Der SPD-Politiker kritisiert die Große Koalition für die Einführung der Rente mit 63, denn diese sei ein "Schritt rückwärts". Damit sei all das zurückgenommen worden, was mit der "Agenda 2010" erreicht worden sei. (ahu)