Ermittlungen gegen ehemaligen Top-Berater der Privatbank Merck Finck & Co
07.02.2013

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Die Staatsanwaltschaft Duisburg ermittelt gegen einen ehemaligen Top-Berater der Münchner Privatbank Merck Finck & Co. wegen Betruges und Unterschlagung. Das berichtet aktuell der Düsseldorfer Branchendienst 'kapital-markt intern'.
(fw/ah) Dem ehemaligen Abteilungsdirektor der Bankniederlassungen in Essen und Düsseldorf wird zur Last gelegt, dass er in zahlreichen Fällen von vermögenden, alleinstehenden älteren Damen hohe Kundengeldeinlagen offenbar ohne Auszahlungsvollmachten von den jeweiligen Konten abgezogen und selbst vereinnahmt haben.
Ein Sprecher der Privatbank gab an, dass sich das Unternehmen am Standort Essen von einem Berater getrennt zu haben, verneinte aber einen Zusammenhang zwischen der Kündigung und den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft. Laut Vernehmen sollen sich bereits fünf Bankkunden gemeldet haben, die sich um insgesamt knapp 1 Mio. Euro geschädigt fühlen. Das gab der Ratinger Rechtsanwalt Friedrich W. Heierhoff gegenüber 'kapital-markt intern' bekannt. Eine Bankkundin sei mittels 20 Auszahlungsvorgängen in Teilbeträgen zwischen 10.000 Euro bis 20.000 Euro um rund 300.000 Euro erleichtert worden. Am Bankschalter soll der Berater Auszahlungsquittungen mit Unterschriften der Geschädigten vorgelegt haben. Die Kundin streite ab, Aufträge für Kassenauszahlungen getätigt bzw. die Gelder jemals erhalten zu haben, so der Rechtsanwalt.
