Erfolgreichstes Jahr seit Gründung für Union Investment

18.02.2022

Foto: © Sikov - stock.adobe.com

2021 erreichte die Fondsgesellschaft ihr erfolgreichstes Geschäftsjahr seit der Gründung 1956. Bei der Jahrespressekonferenz präsentierte Union Investment Höchststände im Kundengeschäft, einen verdreifachten Nettoabsatz und einen Anstieg des verwalteten Vermögens.

„Zuflüsse in noch nie erlebter Größenordnung, die positive Performance unserer Fonds und freundliche Börsen haben sich in unseren Geschäftszahlen niedergeschlagen“, erklärte Hans Joachim Reinke, Vorstandsvorsitzender Union Investment, auf der Jahrespressekonferenz. „Wir können nach einer Dekade überproportionalen Wachstums heute über eine große Dynamik im genossenschaftlichen Fondsgeschäft berichten und haben damit unsere Position weiter gestärkt.“ Insgesamt präsentierte die Fondsgesellschaft Nettoabsätze für 2021 von 40,5 Mrd. Euro (2020: 15,1 Mrd. Euro). Das verwaltete Vermögen stieg von 385,9 Mrd. Euro in 2020 auf 454,1 Mrd. Euro in 2021. Das Ergebnis vor Steuern belief sich zudem auf 1.235 Mio. Euro (2020: 649 Mio. Euro).

Privatkundengeschäft auf Wachstumskurs

Das aktive Fondsmanagement sorgte im vergangenen Jahr zu einer deutlichen Outperformance vieler Fonds. Mit Aktienfonds von Union Investment haben Kunden in den letzten fünf Jahren durchschnittlich Renditen in Höhe von 11,9 % pro Jahr und über zehn Jahre betrachtet 12 % pro Jahr nach Kosten erzielt. Mischfonds erreichten 3,6 % p.a. (fünf Jahre) und 4,7 % p.a. Nettorendite. Besonders Kleinsparer und Privatanleger haben 2021 Investmentfons für sich entdeckt. Der Nettoabsatz mit privaten Investoren stieg dementsprechend mehr als das Doppelte auf 19,7 Mrd. Euro (2020: 8,8 Mrd. Euro). Ein Rekordwert für Union Investment. Der Bestand im Privatkundengeschäft wuchs auf 210 Mrd. Euro (2020: 173,8 Mrd. Euro).

Im Mittelpunkt der Anlegerinteressen standen erneut Substanzwerte. Aktienfonds verzeichneten ein Plus von 7 Mrd. Euro netto (2020: 3,8 Mrd. Euro). Mischfonds verbuchten ein noch stärkeres Neugeschäft von 10,5 Mrd. Euro (2020: 4,1 Mrd. Euro). Offene Immobilienfonds bewegten sich mit 2,2 Mrd. Euro fast auf Vorjahresniveau (2020: 2,1 Mrd. Euro). Dabei lag der Fokus besonders auf nachhaltigen Investments. Nachhaltige Fonds machten 2021 60 % des Nettomittelaufkommens privater Anlagen aus. Vor drei Jahren betrug dieser Anteil gerade einmal 9 %.

Klassische Fondssparpläne erfreuten sich besonderer Beliebtheit. 2021 wurden so viele davon eröffnet wie nie zuvor. 584.000 Neueröffnungen netto kamen hinzu (2020: 437.000). 62 % davon waren Aktienfondssparverträge, zudem beobachtete Union Investment, dass die Kunden immer jünger werden. Laut Reinke sind ein Drittel der Sparplanneukunden jünger als 27. Insgesamt verwaltet die Fondsgesellschaft nun 6,3 Millionen Fondssparpläne (2020: 5,7 Millionen).

Hohe Dynamik bei institutionellen Kunden

Das Nettomittelaufkommen betrug hier 20,8 Mrd. Euro (2020: 6,3 Mrd. Euro), ebenfalls ein neuer Absatzrekord. Folglich erhöhte sich der Bestand im institutionellen Geschäft auf 245,1 Mrd. Euro (2020: 212,1 Mrd. Euro). Das Portfoliomanagement ist weiterhin Kerntätigkeit für professionelle Anleger, es reicht aber allein immer weniger aus. Individuellere Lösungen für Kundenwünsche sind vermehrt gefragt. Deutlich wurde das beispielsweise dadurch, dass Spezialfonds mit Zuflüssen von 18,2 Mrd. Euro 88 % des gesamten Neugeschäfts dieser Kundengruppe ausmachten. Zudem rückten 2021 Alternative Investments und Immobilienspezialfonds gegenüber traditionellen Wertpapieranlagen stärker in den Fokus des Kundeninteresses. Ihr Anteil am gesamten Nettoabsatz bei institutionellen Kunden betrug 44 %.

Auch hier etabliert sich das Thema Nachhaltigkeit weiterhin als neuer Standard. Bereits 78 % der institutionellen Anleger investieren bereits nachhaltig. Dementsprechend ist auch der Bestand an nachhaltigen Anlagen bei Union Investment gewachsen. Im Wertpapierbereich stiegen die nach Artikel 8 und 9 der EU-Offenlegungsverordnung (OffVO) angelegten Volumina auf 88,1 Mrd. Euro (2020: 61,2 Mrd. Euro). Hinzu kamen Offene Immobilienfonds, die seit dem 1. November 2021 als Produkte nach Artikel 8 der OffVO geführt werden. Sie wiesen zum Jahresende einen Bestand von 37,5 Mrd. Euro auf, sodass Union Investment ein Volumen nachhaltiger Anlagen von insgesamt 125,6 Mrd. Euro verwaltete. Aufgrund der hohen Nachfrage will die Fondsgesellschaft ihr Angebot an nachhaltigen Lösungen auch 2022 weiter ausbauen. Reinke sieht Nachhaltigkeit allerdings als Prozess, dessen Entwicklung es weiter zu fördern gilt. Bis 2050 will das Unternehmen vollständig klimaneutral investieren.

Zum Schluss der Jahrespressekonferenz zog der Vorstandsvorsitzende folgendes Fazit: „Wir haben nach einer Dekade des überproportionalen Wachstums noch einmal nachgelegt und unsere Marktposition deutlich gestärkt. Wir haben im Jahr 2021 quantitativ und qualitativ Außergewöhnliches erreicht. Die Trends sprechen weiter für die Fondsanlage und das aktive Management. Deshalb bleibt das genossenschaftliche Fondsgeschäft ein Wachstumsmodell“, schloss Reinke. (lb)