E-Learning auf dem Vormarsch

17.11.2021

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Der BWV Bildungsverband und der AGV schauen in ihrer Bildungsumfrage der Versicherungswirtschaft 2021 auf ein Jahr betriebliche Weiterbildung unter Corona-Bedingungen zurück. Dabei lag ein Schwerpunkt besonders auf der Frage, wie sich die betriebliche Weiterbildung nach der Pandemie weiter entwickelt und welche Weiterbildungsstrategien sich zukünftig durchsetzen können.

Zum 50. Jubiläum des „Fachwirts für Versicherungen und Finanzen“ wurden in diesem Jahr auch Kennziffern zur brancheneigenen Fortbildung erhoben. Insgesamt 38 Versicherer, die rund 73 % der Arbeitnehmer im Innendienst repräsentieren, nahmen an der Umfrage teil. Der Rückblick zeigt deutlich, wie die langsam begonnene Digitalisierung der Lernformen in 2020 plötzlich in Rekordzeit umgesetzt werden konnte. So führten die Versicherer trotz Pandemie einen Großteil der geplanten Weiterbildungsmaßnahmen durch. Laut der Umfrage hat sich die Weiterbildungsbeteiligung im Vergleich zum Vorjahr trotz der neuen Bedingungen um 3 % auf aktuell 76 % gesteigert. Die coronabedingte Umstellung in der Versicherungswelt hat also gut funktioniert. Entscheidend dabei waren unterschiedliche Faktoren, wie die hohe Bereitschaft und Flexibilität der Beteiligten, sowie die notwendige IT-Ausstattung, die sich aus den Kompetenzen und der Lerninfrastruktur zusammensetzt.

Dementsprechend setzte sich im vergangenen Jahr das gesteuerte E-Learning mit 54 % bei den Lernformen durch, was fast einer Verfünfachung des Anteils entspricht. Bei den Zukunftprognosen für die Zeit nach der Pandemie sind sich die Bildungsexperten besonders in drei Punkten einig: Weiterbildung wird stärker selbstgesteuert ablaufen, E-Learning wird sich als eine wichtige Lernform mit rund 40 % Anteil etablieren und die klassischen Seminare mit Präsenzlernen werden weniger stark zurück kommen (vor der Pandemie 60 %, währenddessen 13 %, nach der Pandemie 40 %). Dr. Katharina Höhn, geschäftsführendes Vorstandsmitglied BWV Bildungsverband, erklärt: „Die Entwicklung stellt einen nie dagewesenen Innovationsschub für das Arbeiten und Lernen dar, den die Branche hervorragend gemeistert hat. So gibt es einem Vorsprung für attraktives Arbeiten, der hoffentlich für die Zukunft strategisch ausgebaut werden kann.“

Die ausführlichen Ergebnisse der Befragung stehen hier zur Verfügung. (lb)