Deutschland bei Mieten immer noch geteilt

02.02.2017

Bezüglich der Mieten ist Deutschland nach wie vor zwischen Ost und West geteilt ©spuno fotolia,com

Neben weiteren Städten im Münchner Umland hat auch die Metropolregion Stuttgart ein hohes Mietniveau und liegt damit auf Rang 2 hinter der bayerischen Landeshauptstadt. In Stuttgart liegen die Mieten mit 9,76 Euro/m² 49 % über den aktuellen Bundesdurchschnitt. Ebenfalls überdurchschnittliche Mieten sind in Düsseldorf (deutschlandweit Rang 9) Köln (11) und Hamburg (15) zu bezahlen. In diesen Städten sind pro Quadratmeter zwischen 8,26 und 8,07 Euro und damit 26 bis 23 % mehr als im Bundesdurchschnitt fällig. Etwas billiger ist Wohnen in Frankfurt (Rang 18) wo im Schnitt 7,94 €/m² und damit 21% mehr als im Durchschnitt zu zahlen ist.  „Der F+B-Mietspiegelindex bildet damit auch die Wohnungsmarktsituation in den prosperierenden Wirtschaftsmetropolen Deutschlands ab“, so Dr. Leutner. „Ein attraktives Arbeitsplatzangebot zieht weitere Wohnungsnachfrager an, der Wohnungsmarkt wird enger und das insgesamt steigende Mietniveau wirkt sich sukzessive auch im Bestand aufgrund von Mieterhöhungen im Rahmen bestehender Verträge und höhere Neuvermietungsmieten aus“, so Leutner.

Auch bei ostdeutschen Großstädten ist dieser Effekt feststellbar, allerdings auf deutlich geringerem Niveau. So liegen Jena, Rostock und Erfurt mit einer Durchschnittsmiete zwischen 6,40 bis 6,20 €/m² auf den Indexrangplätzen 80 bis 99. Während diese Städte auf dem Niveau des Durchschnitts aller Mietspiegelstädte liegen, befinden sich einige andere Städte in den neuen Bundesländern deutlich darunter. So liegt Potsdam mit 6,07 €/m² auf dem Niveau des benachbarten Berlins. Abseits der Bundeshauptstadt sind die Mieten hingegen deutlich geringer. So liegt in Schwerin und Dresden die Durchschnittsmiete bei 5,72 bzw. 5,64 €/m².

„Vergleichsweise günstig ist das Wohnen in der Bundeshauptstadt, wenn man die anderen Metropolregionen als Vergleichsmaßstab heranzieht. In den westlichen Stadtteilen Berlins kosten Bestandswohnungen momentan im Schnitt 6,46, in den östlichen 5,85 Euro pro Quadratmeter. Gerade in Berlin existiert aufgrund seiner Größe und seines ausdifferenzierten Wohnungsmarktes eine enorme Spannbreite, die der bloße Mittelwert naturgemäß nicht wiedergibt.“, erklärt Dr. Leutner.

„Deutschlandweit zeigt sich wieder das bekannte Muster: Je neuer eine Wohnung, desto höher ihre Miete von rd. 6,15 Euro im Altbau bis zu 8,03 Euro pro Quadratmeter im aktuellen Neubau“, kommentiert Dr. Leutner. Allerdings holen die sanierten und umfassend modernisierten Altbauwohnungen in den Neuen Ländern überdurchschnittlich auf. Im Westen ziehen dagegen insbesondere die Mieten in den Baualtersklassen der 1970er und 1980er Jahre an. (ahu)

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