CoCo-Bonds sind Wachstumsmarkt
23.03.2014
Der CoCo-Markt hat sich in den letzten Jahren gut entwickelt. Die Contingent-Convertible-Anleihen weisen mittlerweile ein Volumen von fast 40 Milliarden € auf. Es ist zwar noch der kleinste Markt im gesamten Anleihenuniversum, aber die Zeichen stehen auf gutem Wachstum.
(fw/ah) „Während bis einschließlich 2011 das Segment der CoCo-Anleihen ein moderates Wachstum verzeichnete, haben seit 2012 immer mehr Banken diese besondere Form der Wandelanleihe begeben. Bis dato sind vor allem auch Schweizer und britische Emittenten in Erscheinung getreten. Doch die regulatorischen Entwicklungen lassen erwarten, dass der Markt deutlich breiter wird und Investoren davon profitieren können", so Daniel Björk, Senior Portfolio Manager bei Swisscanto, der Fondsgesellschaft der Schweizer Kantonalbanken.
Bei CoCo-Anleihen handelt es sich um spezielle Wandelanleihen, die bei einem bestimmten Ereignis in Aktienkapital gewandelt oder abgeschrieben werden müssen - je nach Ausstattungsmerkmal. Das "bestimmte Ereignis" ist in diesem Fall das Absinken der Eigenkapitalquote unter eine vordefinierte Marke. Wenn also in einer künftigen Krisensituation das Kernkapital eines Instituts diese Marke unterschreitet, wird Fremdkapital automatisch in Eigenkapital gewandelt.
Da Banken weiterhin dazu verpflichtet sind, ihre Bilanzen zu stärken, dürfte dies die Emissionstätigkeit fördern. „Mit Kupons, die zurzeit meist zwischen sechs und acht Prozent liegen, bieten CoCo-Bonds eine hohe Entschädigung zum eingegangenen Risiko. Gerade bei hochverzinslichen Anleihen ist der Sicherheitsaspekt ein wichtiges Kriterium. Daher ist die Emittentenauswahl der Schlüssel für ein erfolgversprechendes Investment. Dieser Aspekt wird unterstützt durch die derzeit in Arbeit befindliche Methodik des AQR (Asset Quality Review) der Europäischen Zentralbank. AQR soll Anlegern ermöglichen, noch besser informiert Investmententscheidungen zu treffen", so Stefan Weber, Anleihenexperte bei Swisscanto.