Bargeld erstmals beliebter als die gesetzliche Rente

14.12.2023

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Die eigenen vier Wände waren traditionell in Deutschland unangreifbar, wenn es um die Frage nach der vertrauenswürdigsten Form der Altersvorsorge ging.

Bereits das vierte Jahr infolge vollzieht sich aber laut repräsentativer Analyse der HDI Versicherungen nun ein Vertrauensschwund: Waren im Jahr 2020 noch 51 % der Berufstätigen der Meinung, dass ein Eigenheim die vertrauenswürdigste Altersvorsorge sei, ist diese Quote seither jedes Jahr schrittweise auf inzwischen 42 % gefallen. In der besonders relevanten Gruppe der Berufstätigen unter 45 Jahren fällt der Rückgang sogar noch stärker aus. Hier haben inzwischen nur noch 37 % das größte Vertrauen in die eigenen vier Wände. Jährlich werden jeweils rund 4.000 Berufstätige für die Analyse befragt.

Jens Warkentin, Vorstandsvorsitzender von HDI Deutschland: „Neben den steigenden Zins-, Sanierungs- und Baukosten, die die aktuelle Baukonjunktur belasten, leidet offenbar auch das Ansehen von ´Betongold` als Mittel zur Vorsorge im Alter - vor allem bei jüngeren Menschen."

Vertrauensverlust besonders bei Gutverdienern, Männern und in Hessen

Im Ranking der vertrauenswürdigsten Vorsorgeformen bleibt das Eigenheim gegenüber 2020 trotz eines Rückgangs um rund ein Fünftel an erster Stelle. Innerhalb der Top-5 kommt es aber zu deutlichen Veränderungen: Börsennotierte Wertpapiere wie Aktien oder Fonds erreichen 22 % Nennung, und damit Platz 2. Da parallel die gesetzliche Rente und die betriebliche Altersversorgung weniger Zuspruch als 2020 erhalten, rückt Bargeld durch eine Nennung von 19 % nach vorne auf Rang 4. Vermietete Immobilien liegen mit jetzt nur noch 20 % knapp hinter den Aktien auf Rang 3.

Auffallend stark gesunken ist laut HDI-Analyse das Vertrauen in ein Eigenheim zur Altersvorsorge bei Gutverdienern ab 5.000 Euro netto im Monat (von 69 % im Jahr 2020 auf jetzt 45 %). Auch fiel das Vertrauen bei Männern (52 % auf 42%) stärker als bei Frauen (50 % auf 42 %). Zudem gibt es zwischen den Bundesländern deutliche Unterschiede: Regional sticht Hessen mit dem größten Vertrauensverlust unter allen Bundesländern hervor (von 59 % auf 43 %). Berlin erreicht mit Abstand den aktuell niedrigsten Wert - nur 31 Prozent der Berliner Berufstätigen haben in ein Eigenheim noch das größte Vertrauen bei der Altersvorsorge.

Aktien zur Altersvorsorge gewinnen - aber fast nur bei Männern

In ähnlichem Maß, wie das Eigenheim an Vertrauen bei der Altersvorsorge eingebüßt hat, ist das Vertrauen in Aktien, Fonds und Anleihen gewachsen. Von 19 % im Jahr 2020 auf inzwischen 22 % erhöhte sich der Anteil der Berufstätigen, die hierin das größte Vertrauen bei der Altersvorsorge haben. Bei Berufstätigen unter 45 Jahren ist der Anstieg sogar noch deutlicher (20 % auf 24 %). Interessant ist aber: Der Anstieg geht beinahe nur auf das gestiegene Vertrauen unter berufstätigen Männern zurück (24 % auf 28 %). Unter berufstätigen Frauen hat sich das Vertrauen dagegen fast nicht verändert (13 % auf 14 %) - und es liegt inzwischen nur noch halb so hoch wie das unter Männern.

Aber die HDI-Analyse zeigt auch dazu Überraschendes: So sind 38 Prozent der Frauen überzeugt, „dass sich mit Aktien langfristig bessere Renditen erzielen lassen als mit Zinsanlagen wie zum Beispiel Sparkonten oder festverzinslichen Wertpapieren“. Unter Männern ist der Anteil mit 56 Prozent zwar höher - aber bei weitem eben nicht doppelt so hoch wie bei der Vertrauensfrage.

Dazu Warkentin: „Der Unterschied zwischen den Geschlechtern beim Vertrauen in Aktien und Fonds zur Altersvorsorge hat sich in den vergangenen vier Jahren nochmals vergrößert. Bei Frauen wie bei Männern lassen sich aber Versorgungslücken auf Dauer nur schließen, wenn aktienbasierte Vorsorgeformen wie beispielsweise fondsgebundene Lebensversicherungen einbezogen werden. Das Bewusstsein für die Renditechancen solcher Vorsorgeformen ist bei Kunden heute deutlich ausgeprägter, als es noch vor einigen Jahren der Fall war. Wertpapiere wie börsennotierte Aktien und Fonds genießen bei Berufstätigen das zweithöchste Vertrauen, wenn es um den Aufbau der Altersvorsorge geht.
Diesem gesellschaftlichen Wandel tragen wir mit unserer Fondspolice CleverInvest Rechnung. Und der überwältigende Erfolg unserer Fondspolice gibt uns recht.
Wir verzeichnen derzeit einen noch nie da gewesenen Nachfrage-Boom nach aktienbasierten Fondspolicen.“

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