AGORA direct schafft 1. Platz im TÜV-überwachten Broker-Test
17.03.2022
Foto: © Jason Briscoe – unsplash.com
Vergleiche und Tests von Finanzdienstleistern sind mit Vorsicht zu genießen: „Neutral“ sind sie selten, meistens stehen Werbegeschäfte hinter den besten Platzierungen. Umso bemerkenswerter ist es, wenn ein Broker in einem Vergleich auf den ersten Platz kommt, in dem Schummelei ausgeschlossen ist: AGORA direct hat das im Januar dieses Jahres bei einem sehr ausführlichen Test von RTL geschafft, dessen Ablauf und Qualität vom TÜV überwacht wird. Mit einer glatten „1“ platziert sich der 2003 gegründete Broker vor dem Wettbewerber flatex und sogar zwei Plätze vor dem Branchenriesen sbroker der Sparkassen. RTL schreibt zum Vergleichssieger: „Das Angebot ist hier sehr stimmig… Die Kunden werden persönlich betreut und können an über 125 Börsen weltweit handeln“. Aber kann dieser Broker auch gegen die erst in den vergangenen Jahren entstandenen Neo-Broker bestehen?
Broker gegen Neo-Broker – wer hat bessere Argumente?
Eines der häufigsten Versprechen der Neo-Broker ist, dass der Handel mit Wertpapieren bei ihnen nichts oder so gut wie nichts kostet. Die Verbraucherzentralen haben sich dies Ende vergangenen Jahres genauer angeschaut und kommen zu einem ganz anderen Ergebnis: „Auch wenn viele Neo-Broker mit niedrigen Gebühren oder gar kostenlosen Angeboten locken: Umsonst gibt es nichts. Durch Transaktionen entstehen Kosten, die an Sie weitergegeben werden. Online-Broker bekommen Provisionen, auch Rückvergütungen genannt, von den Handelsplätzen, bzw. von den Dienstleistern, die an den jeweiligen Handelsplätzen ihre Kaufaufträge entgegennehmen. Meist liegen die Provisionen, die Neo-Broker einstreichen, bei rund 3 Euro pro Kundenorder. Sie können sich aber auch, abhängig von Handelsumsatzgrößen, auf mehr als 17 Euro pro Kundenorder belaufen“.
Mangelnde Preis-Transparenz soll gesetzlich verhindert werden
Diese mangelnde Preistransparenz ist mehr als nur ärgerlich. Die EU-Kommission hat laut Handelsblatt einen Gesetzesentwurf vorgelegt, der für Klarheit im Dschungel der Neo-Broker-Gebühren sorgen soll: „Vor allem stark wachsende Start-ups wie die deutschen Neobroker Trade Republic und Scalable Capital bieten Anlegern kostengünstigen Wertpapierhandel, bekommen aber Rückvergütungen von ihren Handelspartnern dafür, dass sie die Kundenorders weiterleiten. Diese Vergütungspraxis, Payment für Orderflow (PFOF) genannt, soll bald nicht mehr erlaubt sein“.
Inzwischen hat auch die Bundesanstalt für Finanzaufsicht (BaFin) klar Stellung bezogen und schreibt, Anlegerinnen und Anleger sollten sich von den Werbeversprechen der Neo-Broker nicht blenden lassen. Wörtlich heißt es bei der BaFin: „Der Neo-Broker selbst mag zwar von seinen Kunden keine Gebühren verlangen. Es entstehen aber auf jeden Fall Kosten, nur an anderer Stelle. Kunden werden nämlich mit Transaktionskosten belastet – und zwar durch die Market-Maker, an die Neo-Broker die Aufträge weiterleiten“. Die Neos verdienen an der Preisspanne zwischen Einkaufs- und Verkaufspreis („Spread“) der Aktien. Ob der Broker tatsächlich immer zu dem denkbar günstigsten Preis für den Kunden gekauft hat, ist für diesen kaum nachvollziehbar.
Bei AGORA direct wird per Order eine feste und nachvollziehbare Gebühr fällig, nach der sich laut RTL-Untersuchung „sehr günstige Preisgestaltungen ergeben“. Dies wird auch von FOCUS Online bestätigt: „Das Depot der Agora direct kann mit vergleichsweise günstigen Ordergebühren aufwarten, gerade beim Auslandshandel fallen diese besonders positiv auf“.
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