JLL: Europäischer Mietpreisindex bei Büroimmobilien auf Abwärtstrend

07.02.2013

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Im zurückliegenden dritten Quartal haben die aggregierten Spitzenmieten für Büroflächen weiter nachgegeben. Der europäische Mietpreisindex von Jones Lang LaSalle (basierend auf der gewichteten Performance von 24 Index-Städten*) zeigt das dritte Quartal in Folge eine Entwicklung mit Negativvorzeichen (-0,4% über das Quartal und -0,5% im Jahresvergleich), wie das Immobilienberatungsunternehmen in einer Pressemeldung bekannt gab.

(fw/ah) Einzig in zwei Märkten, München (+1,7%) und Stockheim (+2,3%), konnte ein prozentualer Anstieg der Spitzenmiete über das Quartal gestiegen, vermeldet werden. Grund: die einmal mehr beiderorts relativ starken Konjunkturdaten sowie das geringe erstklassige Flächenangebot im CBD bei nach wie vor guter Nachfrage. Einen Rückgang weist die Spitzenmiete in Madrid (-2,0%), Mailand (-1,9%) sowie in Den Haag (-2,4%) und Utrecht (-2,3%) auf. In allen vier Städten lasten die Auswirkungen der Schuldenkrise und die Sparmaßnahmen schwer auf der jeweiligen Wirtschaftsleistung und dem lokalen Arbeitsmarkt. Insgesamt ist die Spitzenmiete in 17 Märkten über das Quartal stabil geblieben, im Jahresvergleich sind es 11. Die Immobilienuhr von Jones Lang LaSalle zeigt die zunehmende Polarisierung, mit immer mehr Märkten, die sich weiter in Richtung 12 Uhr ("Verlangsamtes Mietpreiswachstum) und 6 Uhr ("Verlangsamter Mietpreisrückgang") bewegen. Mit Mailand und Zürich haben nun allerdings zwei Märkte die 12 Uhr-Position ("Beschleunigter Mietpreisrückgang") überschritten.

Bis Jahresende könnte der aggregierte Mietpreisindex im besten Fall unverändert bleiben. Auch in noch recht gesunden Märkten wie denen in Deutschland und Skandinavien, aber auch in London, dürfte die Dynamik nachlassen, Märkte, die sich inmitten der Eurozonen-Krise befinden, werden voraussichtlich weitere Mietpreisrückgänge verzeichnen.

www.joneslanglasalle.de