Immobilienaktien – Liquide Immobilienanlagen als Alternative!

03.02.2015

Thomas Meyer

Immobilienanlagen waren in den vergangenen Jahren bei Anlegern sehr beliebt und dieser Trend bleibt weitestgehend in Takt. Dabei sind die Bewertungsrelationen und Ertragskennziffern deutlich höher bzw. niedriger als in den Jahrzehnten davor.

Im Vergleich zu Anlagen in Anleihen aber immer noch attraktiv. Entscheidend für einen langfristigen Erfolg in der Immobilienanlage ist die Lage und das Konzept dahinter. Privatanleger kaufen häufig einzelne Wohnungen oder Häuser in der Nähe Ihres eigenen Wohnortes oder legen in Immobilienfonds an. Die Risikostreuung ist damit im ersteren Fall nicht und im zweiten Fall relativ gut erfüllt. Ein zweiter entscheidender Faktor ist die Liquidität dieser Anlagen. In Phasen steigender Preise sind Käufer einfacher zu finden. Eine Direktanlage ist dann über einen Zweitraum weniger Wochen bis Monate zu veräußern. Bei Anlagen in Immobilienfonds kann dies teilweise deutlich länger dauern und ist abhängig von Halte- oder Kündigungsfristen. Immobilienaktien bieten hierzu eine Alternative bzw. eine Ergänzung zu den bekannteren Immobilieninvestments. Als börsennotiertes Anlageobjekt besteht täglich die Möglichkeit, Gelder zu investieren und auch Positionen wieder zu veräußern. Der Preis richtet sich, wie bei Aktien, zwar primär nach Angebot und Nachfrage, der Nettoinventarwert der Anlagen ist bei guten Immobilienunternehmen (REIT – Real Estate Investment Trust) aber eine Indikation. Der Wert der Immobilien bestimmt sich nach den Ertragsmöglichkeiten und den Relationen vergleichbarer Objekte.

Die Immobilienmärkte in Europa befinden sich nicht im Gleichlauf. Wie bei den Wachstumsraten besteht ein deutlicher Unterschied, aber auf der Suche nach Rendite und langfristigem Schutz von Kapital vor einem Kaufkraftverlust ziehen Immobilien die Aufmerksamkeit auf sich. Innerhalb des Sektors kommt es aber immer wieder zu besonderen Trends in bestimmten Ländern oder Sektoren. Eine breite Streuung (z.B. über Immobilienaktienfonds) ermöglicht hier eine maximale Risikostreuung der Immobilienanlage in Kombination mit einem professionellen Managements bei der Auswahl geeigneter Zielinvestments.

Ob nun als Ergänzung zu direkten Immobilienanlagen oder als Ergänzung zu einem Aktien-/Anleiheportfolio bieten börsennotierte Immobilienaktien sehr gute Diversifizierungseigenschaften für Investoren.

(Autor: Thomas Meyer, Country Head Germany Institutional Asset Management, Petercam S.A.)