Was passiert mit deutschen Auslandkrankenversicherten in den USA?

06.12.2016

Welche Richtung nimmt Obamacare nach der Trump-Wahl? © Karen Roach fotolia.com

Nicht alle Auslandskrankenversicherungen sind „Obamacare-konform“

Zur Zeit erfüllen bei weitem nicht alle Auslandskrankenversicherungen sowohl deutscher als auch internationaler Versicherer die gesetzlich vorgeschriebenen Anforderungen und sind somit "Obamacare-konform". Somit kommen die betroffenen Expats und Auswanderer zum einem nicht in den Genuss von Steuervergünstigungen und müssen zum anderen sogar Strafe zahlen, wenn sie keine anerkannte Krankenversicherung vorweisen können.

„In einem solchen Fall haben wir Privatpersonen und Unternehmen bislang empfohlen, zusätzlich zur Auslandskrankenversicherung eine günstige lokale, anerkannte Krankenversicherung abzuschließen“, so BDAE-Spezialist Groß weiter.

Derzeit ist noch nicht abzusehen, ob sich die Bedingungen für die Anerkennung deutscher Auslandskrankenversicherer verbessern, wenn die neue US-Regierung eine Reform der Gesundheitsreform vornimmt. Trumps im Wahlkampf angekündigte Protektionismus-Bestrebungen lassen aber darauf schließen, dass sich die Bestimmungen vielmehr verschärfen werden. „Noch können wir keine Prognosen abgeben, allerdings raten wir in den USA aktiven deutschen Unternehmen, die Entwicklungen im Gesundheits- und Versicherungswesen unbedingt im Blick zu halten. Sind Mitarbeiter in den USA betroffen, sollten sich Personaler aufgrund der Komplexität des Themas an lokale Fachleute wenden und weiterhin überprüfen, ob der Versicherungsschutz den gesetzlichen Anforderungen entspricht“, rät Claus-Helge Groß. (ahu)

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