Vorsicht vor diesen 4 Fallen bei ETFs!
01.03.2019
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In den vergangenen zehn Jahren hat sich der der globale Marktanteil von ETFs im Aktienfondsbereich von 20 % auf 40 % verdoppelt. Um erfolgreich in die börsengehandelten Indexfonds zu investieren, sollten Anleger hier auf einige Stolperfallen achten. Welche das sind, das macht die Zürcher Kantonalbank Österreich AG deutlich.
Breite Streuung, Transparenz, niedrige Kosten durch geringe Managementgebühren und Flexibilität durch ständige Handelbarkeit: Das sind wesentliche positive Eigenschaften, mit denen ETFs in Verbindung gebracht werden. Auch die Zürcher Kantonalbank Österreich AG integriert diese Produkte in ihre Vermögensverwaltung. „Aus unserer Sicht handelt es sich bei ETFs um eine kostengünstige und sinnvolle Ergänzung des Marktes, durch die wir insbesondere sehr effiziente Anklageklassen gut abdecken können. Der ETF-Anteil ist in den letzten Jahren angestiegen und macht mittlerweile gut ein Fünftel des von uns verwalteten Vermögens aus. Auch wenn wir weiterhin aktives Management bevorzugen, erweitern passive Produkte unseren Handlungsspielraum“, erklärt Christian Nemeth. Der CIO der Zürcher Kantonalbank Österreich AG mahnt Privatinvestoren jedoch zur Vorsicht. So hat eine 2016 durchgeführte Studie die Performance von Kunden eines deutschen Online-Brokers ausgewertet und daraufhin untersucht, ob der Einsatz von ETFs einen positiven Effekt auf das Anlageergebnis hat. „Das Ergebnis war ernüchternd: Mit den ETFs erzielten die Anleger deutlich schlechtere Resultate als mit ihren übrigen Wertpapieren. Der Performanceunterschied lag bei 1,16 % pro Jahr und war darüber hinaus auch statistisch signifikant“, so Nemeth. Das Problem: Die vordergründig positiven Eigenschaften der ETFs verpufften, weil die Investoren sie falsch einsetzten oder sie eine schlechte Auswahl trafen. Die Zürcher Kantonalbank Österreich warnt vor vier Fallen, die Anleger bei ETFs vermeiden sollten.
Kostenfalle
„Zwei der Hauptargumente für Investments in ETFs sind die beworbene Transparenz der Kostenstruktur und die vermeintlich viel niedrigeren Kosten im Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds. Ich empfehle jedoch, gerade hier genauer hinzusehen, denn der in der Aktiv-Passiv-Frage häufig angestrengte Kostenvergleich hinkt“, kritisiert Nemeth. Der Grund: Die ETF-Handelskosten, die beim Anleger bei einem Kauf oder Verkauf direkt verrechnet werden, beinhalten auch Kostenelemente, die bei einem klassischen Fonds intern anfallen. Wenn nun die Total Expense Ratio (TER) eines ETF mit einem klassischen Fonds verglichen wird, kommt es zu systematischen Verzerrungen, die der Endverbraucher aber nicht immer sofort erkennt. Diese können sich in Folge summieren und negativ auf die Performance durchschlagen: Anleger haben dann sprichwörtlich die Katze im Sack gekauft. „Der ETF ist dann zwar noch immer günstiger als so mancher aktive Fonds, aber der Preisvorteil schrumpft“, stellt Nemeth klar.
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