Von der Epidemie zur Pandemie
30.03.2020
Markus Richert, CFP® und Seniorberater Vermögensverwaltung bei der Portfolio Concept Vermögensmanagement GmbH in Köln / Foto: © Portfolio Concept
Zu Anfang des neuen Jahres haben die meisten Menschen die Auswirkungen des Coranavirus Sars-Covid-2 unterschätzt oder nicht bewusst wahrgenommen. Inzwischen hat sich der Virus weltweit verbreitet, hat Ängste bei den Menschen ausgelöst und Volkswirtschaften in die Knie gezwungen. Schon heute wissen wir, dass diese Krise als die größte Herausforderung nach dem 2. Weltkrieg anzusehen ist.
Die genauen Auswirkungen auf die Volkswirtschaft sind aktuell nur grob und mit hoher Unsicherheit zu beurteilen, dennoch gilt es als sicher, dass der Virus Industrienationen weltweit in Rezessionen treiben wird. Der Präsident des IFO -Institutes Clemens Fuest rechnet in Deutschland mit einem Rückgang des Bruttoinlandproduktes (BIP) von 4,3 Prozent bis im ungünstigsten Fall von 20 Prozent bei längerer Dauer der restriktiven Maßnahmen, bei der sowohl die Produktion heruntergefahren wird, als auch der Konsum zwangsläufig einbricht. Der worst case würde die Finanzkrise von 2008 in den Schatten stellen.
Die unbekannte Größe ist die Dauer dieses Ausfalls. Wenn der heutige Status Quo, der wirtschaftlichen Einschränkungen für wenige Wochen anhält, wird es zwar viele tragische Einzelschicksale geben, aber für die Volkswirtschaft kann dieses Szenario als „verkraftbar“ eingestuft werden. Unseres Erachtens, spiegeln die aktuellen Marktpreise ein solches Szenario wider. Um das Schlimmste zu mildern oder abzuwälzen, gibt es Gott sei Dank Gegenmaßnahmen.
Welche Wirkungen die Maßnahmen von Staaten und Zentralbanken haben könnten, lesen Sie auf Seite 2