Südafrika – Zeit zum Aussteigen

01.12.2016

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Da Zuma nach der aktuellen Entscheidung wohl über seine volle Amtszeit bis 2019 bleiben kann, wird der von ihm angerichtete Schaden weiter wachsen. Er lieferte unmittelbar einen Vorgeschmack: Er verweigerte die Unterschrift für eine vom Parlament beschlossene Verschärfung der Gesetze zur Finanzaufsicht, mit der Begründung „verfassungsrechtliche Bedenken“. Die Novelle würde vor allem einige mit ihm persönlich verbandelte Geschäftspartner (Gupta Familie) in Schwierigkeiten bringen. Die anstehende Revision des Ratings von Standard & Poor`s (aktuell BBB-, Ausblick negativ) wird Südafrika wohl aus der Investmentqualität in den Junk-Bereich fallen lassen, womit sich der Abstieg beschleunigen dürfte. Die Finanzierung des laufenden Defizits gegenüber dem Ausland verteuert sich dann fühlbar.

Für Investoren ergibt sich damit ein klares Signal zum Ausstieg, auch auf die längere Sicht der „buy-an-hold“-Strategie ist Südafrika unattraktiv, die aktuelle Erholung des Rand bietet eine (wohl nicht allzu lange bestehende) Ausstiegschance, die Börse gibt gemessen am Index JSE all share bereits nach. (mk)