Studie: „Generation Mitte“ krisenfester als gedacht
07.05.2024
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„Das zeigt: Die ‚Generation Mitte‘ empfindet sich in einer relativ befestigten Situation, die primär durch die Pandemie kurzfristig angegriffen wurde“, so Köcher. Diese weitgehend stabile Lage der mittleren Generation und ihre überwiegend optimistische Einschätzung ihrer Zukunftsperspektiven prägt demnach auch den Blick auf die generelle Situation in Deutschland. „Viele stimmen der These zu, dass bei uns zu viel gejammert wird und die Lage besser ist als die Stimmung“, sagte Köcher. 48 Prozent bejahen dies, nur 26 Prozent der Befragten widersprechen ausdrücklich.
„Generation Mitte“ erkennt erheblichen Reformdarf in Deutschland
Aber auch wenn die mittlere Generation die wirtschaftliche Lage in Deutschland grundsätzlich positiv beurteilt: Sie sieht dennoch sehr große Herausforderungen für das Land und erheblichen Reformbedarf. 46 Prozent der Befragten sind der Auffassung, dass Deutschland tiefgreifende Reformen braucht. Ebenso viele sind der Meinung, es gebe zumindest einen begrenzten Reformbedarf. Fast ebenso viele wünschen sich auch ein höheres Tempo bei der Veränderung des Landes: 45 Prozent gehen die Reformen nicht schnell genug, während 18 Prozent finden, es gehe zu schnell.
Die Agenda der aus Sicht der „Generation Mitte“ reformbedürftigen Themen ist vielfältig. An der Spitze finden sich, mit jeweils über 70 Prozent der Befragten, die Wünsche nach Verbesserungen im Pflegebereich, im Bildungssystem und im Gesundheitswesen. Ebenfalls wichtig sind der mittleren Generation in diesem Zusammenhang auch die sozialen Sicherungssysteme wie die gesetzliche Rentenversicherung und ganz allgemein die Digitalisierung. Deutlich mehr als die Hälfte der Befragten sieht hier Handlungsbedarf.
Altersvorsorge nennen 54 Prozent der Befragten als wichtig für die Beibehaltung des Lebensstandards
„Der hohe Anteil derjenigen, die private Altersvorsorge als wichtig einschätzen, ist seit der ersten Befragung 2013 annähernd gleichgeblieben. Die Menschen wissen also um die Dringlichkeit von Vorsorge“, sagte Asmussen. „Die Politik ist nun gefordert, geeignete Rahmenbedingungen zu schaffen, damit die Versicherer unkomplizierte und renditestarke private Altersvorsorgeprodukte anbieten können, die sich mit der Zulagenförderung vor allem für Frauen, Familien und für Menschen mit geringen Einkommen eignen.“ (mho)