Steigende Liquidität bei offenen Immobilienfonds

08.02.2017

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Wie lässt sich die Liquidität begrenzen?

Weil es den meisten Fonds nicht möglich ist, Objekte im Umfang der Netto-Mittelzuflüsse anzukaufen, haben sie nur zwei Möglichkeiten, die Liquidität zu begrenzen. Zunächst besteht die Möglichkeit, ausstehende Kredite zu tilgen. Seit einigen Jahren bereits ist ein Trend zu niedrigeren Kreditquoten zu beobachten, der sich auch im vergangen Jahr fortgesetzt hat. So ist die durchschnittliche Kreditquote der 18 Fonds 2016 um mehr als 1,5 Prozentpunkte auf nunmehr 15 % gefallen.

Eine weitere Möglichkeit, die Liquidität einzuschränken, ist dass die Fonds schlicht keine Anlegergelder mehr annehmen. So reglementieren nahezu alle Fondsmanager derzeit die Mittelzuflüsse in ihre Fonds. Lediglich die hausInvest und die grundbesitz global nehmen noch uneingeschränkt Mittel an.

Anlegerinteresse auch 2017 ungebrochen

Auch für das laufende Jahr erwartet Scope ungebrochenes Anlegerinteresse an offenen Immobilienfonds. Deshalb besteht für die Fondsmanager auch weiterhin die Notwendigkeit, Mittelzuflüsse zu begrenzen und Liquidität effektiv zu steuern.

Laut Scope dürfte die Nachfrage nach offenen Immobilienfonds erst dann nachlassen, wenn das Zinsniveau spürbar ansteigt und Rentenpapiere wieder auskömmliche Renditen ermöglichen. An diesem Punkt würden auch Anleger, die offene Immobilienfons derzeit als Termingeldersatz verwenden, wieder aussteigen. Da aber kein Ende der aktuellen Niedrigzinspolitik zu erwarten ist, dürften offene Immobilienfonds auch in Zukunft sehr begehrt sein. (ahu)

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