Solarfonds: Schlechte Nachrichten aus Spanien
07.02.2013
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Laut aktueller Meldung der Nachrichtenagentur Reuters plant Spanien im Zuge seiner Haushaltseinsparungen auch die Beihilfen für Solaranlagen drastisch zu kürzen. Die Regierung plane eine Kappung der Subventionen für bestehende Solarkraftwerke um 30 Prozent, teilte der Lobby-Verband Asif nach einem mit Spaniens stellvertretendem Industrieminister.
(fw/mo) Schlechte Nachrichten für Solarfonds-Anleger. So planen die Spanier im Rahmen ihrer Einsparungen nicht nur wie geplant eine Absenkung der Subventionen für neue Projekte sondern auch für Bestandsobjekte! Während für die Errichtung künftiger Anlagen eine Kürzung von 45 Prozent geplant ist, werden die Einspeisevergütung für bestehende Fotovoltaikanlagen laut Lobbyvereinigung ASIF um 30 Prozent gekürzt.
Zu den großen Verlierern dieser Entwicklung könnten die deutschen Anleger der Solarfonds gehören. Dabei zählten die Investments gerade in spanische Solarfonds aufgrund ihrer garantierten Einspeisevergütung auf Sicht von 25 Jahren zu den rentablen Kapitalanlagen, welche im Rahmen eines geschlossenen Fonds sehr gute prognostizierten Renditen erlaubten. Eine eventuelle Kürzung der Beihilfe würde die Fonds, die ausschließlich in Spanien investiert haben, vor erhebliche Probleme stellen. Laut Angaben der Ratingagentur Feri investierten die Branche der deutschen geschlossenen Fonds in 2008 und 2009 mehr als 630 Mio. Euro in spanische Solaranlagen. Laut Financial Times Deutschland vom 17. Juni 2010 wurde etwa ein Drittel davon als Eigenkapital bei privaten Investoren eingesammelt, der Rest wurde mit Krediten finanziert.
Ein Sprecher des spanischen Industrieministeriums wollte sich zu den Angaben nicht äußern. Die Regierung in Madrid arbeitet an einem neuen Subventionsprogramm für den Bereich Erneuerbare Energien, das wohl noch vor Monatsende vorgestellt wird.