Schwedisches InsurTech EIR erreicht Profitabilität

19.08.2024

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Der Embedded-Insurance-Anbieter EIR mit Sitz in Stockholm, ist in die Niederlande, Finnland und Griechenland expandiert und hat im Juni erstmals ein positives Betriebsergebnis erzielt. Diese zwei Meilensteine sind Teil des europäischen Wachstumspfades des erst 2019 gegründeten Unternehmens, das nunmehr in acht Ländern, darunter auch Deutschland, vertreten ist.

Positives Betriebsergebnis im Juni 2024 erzielt

Nachdem EIR ein positives Betriebsergebnis im Juni diesen Jahres verzeichnet hat, arbeitet das Unternehmen nun profitabel. Fredrik Solberg, CEO von EIR, ist zuversichtlich, dass sich dieses nachhaltige Wachstum in Zukunft fortsetzen wird: „Wir rechnen damit, dass wir auf Dauer profitabel sein werden. Das Erreichen dieses Meilensteins ist ein Wendepunkt für uns und bedeutet, dass wir mit Zuversicht auf das Jahr 2025 und darüber hinaus blicken können. Wir sind weiterhin auf dem Weg, Break-even für das Gesamtjahr 2024 zu erreichen." Dieser Erfolg ist auf das hochgradig skalierbare Geschäftsmodell und den hochwertigen Underwriting-Ansatz zurückzuführen. Beides hat sich auch unter schwierigen Marktbedingungen bewährt.

Im ersten Halbjahr 2024 hat EIR Bruttoprämieneinnahmen in Höhe von 302 Mio. schwedischen Kronen (SEK) (etwa 26,3 Mio. Euro) verzeichnet, was eine Steigerung um 80 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Damit erhöht sich das Gesamtportfolio, auf einen fortlaufenden Planungszeitraum von zwölf Monaten berechnet, auf 600 Mio. SEK (etwa 52,3 Mio. Euro), was einer Steigerung von 90 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2023 entspricht (siehe Grafik).

Europäische Marktexpansion

Zuletzt hat das Unternehmen in den Niederlanden und in Finnland den Geschäftsbetrieb aufgenommen. Zudem wurde in Griechenland das erste Produkt im Juli 2024 auf den Markt gebracht. Damit ist EIR nun auf acht Märkten aktiv, nachdem es bereits in Schweden, Norwegen, Dänemark, Deutschland und Spanien tätig ist. Diese Expansionen sind Teil einer strategischen Diversifikationsstrategie – und machen EIR weniger anfällig für einzelne Marktereignisse, wie beispielsweise den jüngsten Inflationsanstieg in Norwegen.

„Bei unserer europäischen Marktexpansion verfolgen wir eine Partnerstrategie, in der wir uns in erster Linie auf die gemeinsame Erarbeitung, die Co-Creation, von Versicherungslösungen konzentrieren. Zusammen entwickeln wir Lösungen, die einen echten Mehrwert für die Kunden unserer Partner darstellen. So haben wir beispielsweise mit einem unserer Partner ein automatisiertes Produkt auf den Markt gebracht, das Mieter von Ferienimmobilien gegen Regenwetter während ihres Urlaubs versichert. Ein anderes Beispiel ist unsere Zusammenarbeit mit Fair Insurance und der Analytics-Firma GreaterThan. Hier haben wir eine Versicherungslösung entwickelt, die GPS- und Telematikdaten in verwertbare Erkenntnisse über Unfallwahrscheinlichkeiten und die Auswirkungen des Fahrverhaltens auf das Klima umwandelt – ein wettbewerbsfähiger Versicherungsschutz für überdurchschnittlich sicheres Fahren", sagt EIR-Gründer Torgrim Lien. (mho)

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