Renditechancen auf indischem Gesundheitsmarkt

02.02.2017

Ingo Grabowsky, Healthcare Experte bei der Lacuna GmbH / Foto: © Lacuna

Reformen im indischen Gesundheitssystem

Bereits Modis Vorgänger, Manmohan Singh, hatte den Indern eine allgemeine Krankenversicherung versprochen, dieses Versprechen jedoch nie eingelöst. Unter seiner Regierung wurde aber der derzeit noch laufende Fünfjahresplan (2012-2017) verabschiedet, welcher neben Bildung insbesondere den Ausbau des Gesundheitssystems forciert. Modi, seit 2014 Premierminister, ist mit den gleichen Wahlversprechen angetreten. Nachdem er sich zu Beginn seiner Amtszeit auf das nur teilweise erfolgreiche Projekt einer bargeldlosen Gesellschaft konzentriert hat, ist davon auszugehen, dass er sich zukünftig mehr der Reform des Gesundheitsbereichs widmet. Dort könnte ein ähnliches System eingerichtet werden, welches die Nutzerdaten und die Kosten digital bearbeitet und über eine staatliche Versicherung bezahlt wird. „Der indische Premierminister steht derzeit wegen des problematischen Ablaufs seiner Bargeldreform unter starkem Druck. Mit einer erfolgreichen Gesundheitsreform könnte er nicht nur unzufriedene Wähler zurückgewinnen, sondern auch die Leistungsfähigkeit des digitalen Systems unter Beweis stellen“, kommentiert Grabowsky.

Indiens Gesundheitsmarkt profitiert langfristig von Reformen

Erste Reformen am indischen Gesundheitsmarkt sind bereits angelaufen. So können Familien, die unterhalb der Armutsgrenze leben, Gesundheitshilfen vom Staat bekommen. Außerdem wurde im letzten Jahr die Online-Präsenz des Gesundheitssystems verstärkt. Hier gibt es nun ein staatliches System, welches neben der Gesundheitsakte aller Patienten auch die Möglichkeit zu Online-Sprechstunden enthält. Damit ist der Grundstein für weitreichende Änderungen gelegt, die langfristig nicht nur die Gesundheitsversorgung der indischen Bevölkerung verbessern, sondern auch ein positives Umfeld für indische Healthcare Unternehmen schaffen sollten. (ahu)

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