Reihenhäuser tanzen aus der Reihe

31.01.2019

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Der bulwiengesa-Immobilienindex konnte das hohe Niveau von 2017 nicht halten. Bei den Wohnimmobilien hatten Reihenhäuser eine Sonderstellung. Ein Ende der lockeren Geldpolitik könnte auch das Ende des aktuellen Immobilienzyklus bedeuten.

Der bulwiengesa-Immobilienindex ist vergangenen Jahr über alle Segmente hinweg um 5,6 % gestiegen und weist damit das 14. Jahr in Folge ein positives Vorzeichen auf. In den vergangenen fünf Jahren lag die jährliche Veränderungsrate bei knapp über 5 %. „Der Immobilienindex ist wieder enorm gestiegen, wenngleich nicht im selben Ausmaß wie im Rekordjahr 2017. Schon seit 2009 übertrifft das Wachstum des Immobilienindex die Inflation. Der Abstand ist zwar auf dem niedrigsten Niveau der letzten fünf Jahre, aber mit 3,7 Prozentpunkten immer noch immens“, erläutert Projektleiter Jan Finke. Grund für das etwas verlangsamte Wachstum des Immobilienindex ist die erhöhte Inflation.

Wohnungsmarkt verliert an Schwung

Die treibende Kraft im bulwiengesa-Immobilienindex ist nach wie vor das Segment Wohnen. Dieses stieg jedoch mit 6,8 % um 1,5 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. So sind im Jahresvergleich bei vier von fünf Variablen die Steigerungsraten schwächer als im Vorjahr. Einzige Ausnahme ist das Segment Reihenhäuser. Das Fünfjahresmittel legt auf 6,5 % zu.

Ralf-Peter Koschny, zeigt sich angesichts der langfristigen Entwicklung des Wohnsegments überrascht: „Niemand hätte für möglich gehalten, dass die Preise im Segment Wohnen mit solcher Ausdauer steigen. Auch der aktuelle Immobilienindex zeigt deutliche Zuwächse bei den Kaufpreisen von Eigentumswohnungen, Reihenhäusern und Grundstücken in vielen Städten. Aber obwohl die Kaufpreise stärker als die Mieten steigen, kann von flächendeckenden Überhitzungen nicht die Rede sein. Die wirtschaftlichen Fundamentaldaten stützen nach wie vor die aktuelle Entwicklung“, so der Vorstand bei bulwiengesa.

Kaufpreise steigen schneller als Mieten

Den stärksten Anstieg beim Wohnimmobilienindex verzeichnen A-Städten mit einem Plus von 7,9 %. In den B- bis D-Städten nahm der Index relativ homogen zwischen 5,5 und 6 % zu. Zum Anstieg haben vor allem die Kaufpreise von Neubau-Eigentumswohnungen, Reihenhäusern sowie die Grundstückspreise für Einfamilienhäuser in den A-Städten beigetragen. In der Gesamtbetrachtung ist über alle Städtetypen der Anstieg bei den Kaufpreisen stärker als bei den Wohnungsmieten. Prozentual am meisten zugelegt haben die Wohnungsmieten in den D-Städten: Mieter von Neubauten mussten 5,8 % mehr bezahlen als im Vorjahr, die Bestandsmieten stiegen um 3,7 %. Somit strahlen die Preissteigerungen deutlicher bis in regionale Zentren ab.

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