R+V: Rückkehr auf Wachstumskurs

03.04.2024

Foto: Norbert Rollinger, Vorstandsvorsitzender der R+V Versicherung. © R+V Versicherung

Inflation treibt Schadenaufwand in die Höhe, Kosten bei der R+V weiter unter Markt

In Bezug auf Elementarschäden war das Jahr 2023 insbesondere in der zweiten Jahreshälfte vor allem von kleineren und mittleren Ereignissen geprägt. Der Schadendurchschnitt lag leicht über dem Vorjahr. Das gesamte Schadenvolumen 2023 belief sich auf 390 Millionen Euro, 2022 waren es 311 Millionen Euro. Zum Vergleich: Im Jahr 2021 hatte die Ahrtal-Flut bei der R+V zu einem Elementar-Schadenaufwand von mehr als einer Milliarde Euro geführt. 

Der gesamte Schadenaufwand in der Schaden-/Unfallversicherung belief sich 2023 auf 5,3 Milliarden Euro und lag damit rund 10 Prozent über dem Vorjahr. Ursächlich hierfür war die weiterhin hohe Inflation, die die Kosten für Reparaturen und Ersatzteile in die Höhe trieb. Das war insbesondere in der größten Schaden-/Unfall-Sparte, der Kfz-Versicherung, zu spüren. Die R+V ist hier mit einem Beitragsvolumen von 2,8 Milliarden Euro und mehr als fünf Millionen versicherten Fahrzeugen drittgrößter Anbieter im deutschen Markt.

Auch im Geschäftsjahr 2023 lagen die Verwaltungskostenquoten der R+V in allen Segmenten wie schon seit Jahren weiterhin unter dem Markt: Schaden/Unfall: 11,2 Prozent (Markt: 13,7 Prozent), Leben/Pension: 1,4 Prozent (Markt: 2,3 Prozent), Kranken: 2,1 Prozent (Markt: 2,2 Prozent).

2024: Umsatzplus von 4,3 Prozent im 1. Quartal

Im ersten Quartal des laufenden Jahres legte die R+V beim Umsatz in der inländischen Erstversicherung um 4,3 Prozent auf 6,0 Milliarden Euro zu. Alle Segmente verzeichneten ein Beitragsplus. Die gesamten laufenden Beiträge aus der Schaden- und Unfallversicherung, der Krankenversicherung und der Lebensversicherung kletterten gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal um 4,1 Prozent auf 5,2 Milliarden Euro.

„Für das Gesamtjahr erwarten wir insgesamt ein Wachstum über dem Branchenniveau von knapp drei Prozent. Beim nachhaltigen Geschäft mit laufenden Beiträgen wollen wir noch darüber liegen“, erklärte R+V-Chef Rollinger.

„Politik muss Demokratie und Wohlstand sichern“

Dafür seien entsprechende Rahmenbedingungen erforderlich, so der R+V Vorstandsvorsitzende. Hier sieht er die Politik in der Verantwortung: „Für den Erhalt von Wettbewerbsfähigkeit und Wohlstand in unserem Land braucht es eine konzertierte Anstrengung und den Zusammenhalt aller demokratischen Parteien. Wirtschaft und Bürger wünschen sich Stabilität und Verlässlichkeit. Das schafft ein positives Klima für Innovation, Investition und Konsumbereitschaft. Überfällig ist der Abbau von Bürokratie und Überregulierung. All das verhindert das Erstarken extremistischer Kräfte. Ganz klar positionieren wir uns gegen jede Form von Extremismus und Ausgrenzung in der Politik wie auch im öffentlichen Diskurs. Dass bundesweit Hunderttausende von Menschen auf die Straße gehen, darunter auch viele Kolleginnen und Kollegen, und sich für Vielfalt und Demokratie einsetzen, ist ein wichtiges starkes Zeichen.“

Die R+V Gruppe umfasst im Wesentlichen die R+V-Konzerngesellschaften sowie die Versicherungsvereine R+V Lebensversicherung a.G., R+V Pensionsversicherung a.G., Vereinigte Tierversicherung Gesellschaft a.G. und die KRAVAG-SACH Versicherung des Deutschen Kraftverkehrs VaG.

Zum Geschäftsjahr 2023 hat die R+V Versicherung ihren Konzernabschluss auf den Bilanzierungsstandard IFRS17 umgestellt. Entsprechend wurde auch die Vorjahresbilanz angepasst. Dadurch ergibt sich eine Differenz zu dem im Vorjahr ausgewiesenen Ergebnis für das Geschäftsjahr 2022. (mho)

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