Qualifizierte Makler haben beste Berufsperspektiven
23.03.2015
Vermittlungsunternehmer die qualifiziert und kompetent sind haben eine sichere Zukunft. Dies ist die Erkenntnis aus der diesjährigen vfm-Fachmesse in Würzburg. Dies gilt trotz der LVRG-Reform.
2015-03-24 (fw/db) Die diesjährige vfm-Fachmesse fand in Würzburg statt. Unter dem Motto „Netzwerken und Know-how tanken“ informierten mehr als 60 Fachausstellern das sachkundige Publikum meldet der Versicherungsmaklerpool vfm. Die finanzwelt, als Fachmagazin der Assekuranz und Banken, war vor Ort dabei.
„Die bisherigen positiven Rückmeldungen belegen, dass unsere Know-how-Börse nicht nur zum Netzwerken, Erfahrungs- und Wissensaustausch den idealen Rahmen bietet. Hier lassen sich gebündelt im persönlichen Austausch mit Kooperationspartnern, Mitarbeitern und Produktpartnern wertvolle Informationen wie Neuigkeiten für den Arbeitsalltag sammeln“, so Klaus Liebig, vfm-Geschäftsführer.
Die Umsetzung des Lebensversicherungsreformgesetzes (LVRG) durch die Versicherer bewegt derzeit die Vermittlungsunternehmer und war ein inhaltlicher Schwerpunkt der vfm Know-how-Börse. Welche Herausforderungen dabei derzeit die Branche bewegen, konstatierte vfm-Geschäftsführer Stefan Liebig im Rahmen seiner Begrüßungsrede. „Die durch das LVRG angestoßenen Veränderungen bewirken, dass der Einzelkämpfer innerhalb der Vermittlerlandschaft vor schier unüberwindbare unternehmerische Herausforderungen gestellt wird. Nur in einem starken Verbund wie der vfm sind diese Herausforderungen künftig noch zu meistern.“
Erfolgsgaranten würden servicestarke Dienstleister sein, die moderne Leistungskataloge anbieten. Beispielhaft für eine Prozessoptimierung im Maklerunternehmen ist das komplett hausintern entwickelte Maklerverwaltungsprogramm „Keasy“, welches seit Mitte 2014 beim vfm seine flexiblen und praxistauglichen Fähigkeiten unter Beweis stellt.
Gefragt nach den aktuellen Provisionsveränderungen, scheut sich vfm-Geschäftsführer Stefan Liebig nicht, deutliche Worte an die Versicherer zu richten: „Bei allem Respekt, aber der äußerst knappe Zeitplan, den einige Versicherer in Verbindung mit mangelhafter Kommunikation an den Tag legen, beeinträchtigt die über viele Jahre aufgebaute harmonische Partnerschaft. Auch wenn die Botschaften zum LVRG nicht durchweg positiv sind, sollten wir im Umgang miteinander die Gepflogenheiten ehrbarer Kaufleute unverändert beibehalten."
Passend zum Thema präsentierte Dr. Dr. Michael Fauser, Vorstand Continentale Lebensversicherung AG, ein Tochterunternehmen des Continentale Verbund der Gegenseitigkeitsversicherer, innerhalb seines Vortrags „LVRG – Leben. Vertrieb. Richtig. Gut?“, die neuen Provisionsmodelle in der Leben-Sparte.
Auch, oder gerade weil die Anzahl der Vermittler seiner Einschätzung nach im Markt weiter sinken werde, sieht Fauser die Zukunft für den Qualitätsvermittler unter den Vermittlungsunternehmern als überdurchschnittlich gut an.
Stark besucht waren alle Weiterbildungsvorträge, in denen Teilnehmer begehrte „gut-beraten-Weiterbildungspunkte“ sammeln konnten. Über Rechtsthemen für freie Vermittler referierte Jürgen Evers von der Rechtsanwaltskanzlei Blanke Meier Evers. René Niehues, Direktionsbeauftragter Firmenkunden Haftpflicht R+V Versicherung AG, informierte die Fachbesucher über derzeitige Veränderungen im Baubereich. In seinem Referat „Strategische Neukundengewinnung mit Vorsorgevollmachten“ beleuchtete Domenico Anic, Geschäftsführer der Jura Direkt GmbH, einen besonderen Service mit einer sehr hohen Empfehlungsquote seitens der Kunden.
Auch am Tag nach der Börse bestimmten die durch das LVRG bedingten Herausforderungen das vfm-interne Kooperationspartnertreffen. Dem gemeinsamen Nenner „Gerade in turbulenten Zeiten gilt es, zusammen zu stehen“ folgend, wurde in vorbehaltloser Diskussion Wissen getauscht und neue Umsatz-Ideen erörtert. Mithin deutlich wurde, dass die Regulierung des Marktes mehr noch als Chance, denn als Hindernis für die derzeit tätigen 400 vfm-Verbundpartner begriffen werden sollte. Nicht zuletzt deshalb, da unqualifizierte Vermittlungsunternehmer so oder so aus dem Markt gedrängt würden und es zudem – bedingt durch den technischen Fortschritt – noch nie bessere Möglichkeiten gegeben habe, Zeit zu gewinnen, um mit den Kunden ins Gespräch zu kommen.
„Unser Berufsstand verdient gebührende Wertschätzung und soll diese auch endlich erfahren. Nicht zuletzt, weil wir uns offensiv abgrenzen von den viel zitierten schwarzen Schafen der Branche. Und dies geschieht durch Werte, die wir gemeinsam vertreten und leben: Qualität, Expertise, Transparenz“, verdeutlicht vfm-Beiratssprecher Thomas Lederbauer zum Thema Zukunft der deutschen Versicherungsmakler.
Dietmar Braun