Postbank mit deutlicher Steigerung

21.02.2018

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Niedrige Zinsen erfordern niedrige Kosten

Vor dem Hintergrund der weiterhin niedrigen Zinsen legt die Postbank großes Augenmerk auf ein striktes Kostenmanagement. So konnten im vergangenen Jahr auf Kostenseite Fortschritte erzielt werden, was maßgeblich auf eine weiter verbesserte Kostendisziplin, der Anpassung von Kapazitäten und an den Effizienz steigenden Maßnahmen aus der Umsetzung der „Management Agenda“ gelegen haben. So konnte die Postbank den Verwaltungsaufwand ohne Aufwendungen für strategische Initiativen um 41 Mio. Euro (1,5 %) reduzieren. Die Kosteneinsparungen gingen jedoch auch zu Lasten des Personals. So wurden 670 Vollzeitstellen eingespart.

Mit 99 Mio. Euro lag die Risikovorsorge 46,2 % unter dem Vorjahresniveau von 184 Mio. Euro.

Unter Berücksichtigung des Gewinns für das Geschäftsjahr 2017 betrug die CET1-Quote (Common Equity Tier 1 Capital Ratio) ohne Berücksichtigung der gesetzlichen Übergangsregelungen (fully phased-in) zum Jahresende 2017 11,9 %, nachdem sie im Vorjahr bei 12,4 Prozent bzw. zum Ende des 3. Quartals 2017 bei 12,6 % gelegen hatte. Belastend wirkten im Jahresverlauf erfolgsneutrale Neubewertungsverluste aus leistungsorientierten Versorgungsplänen und die damit korrespondierende Reduktion des harten Eigenkapitals. Die rückläufige Entwicklung im 4. Quartal 2017 steht im Wesentlichen im Zusammenhang mit den Aufwendungen der Integration der Postbank Gruppe in den Deutsche Bank Konzern sowie die gezahlte Gewinnabführung. Ohne die zuletzt genannten Effekte hätte die CET1-Quote (fully phased-in) bei 13,2 Prozent gelegen.

Der Return on Tangible Equity (RoTE) nach Steuern lag - ohne Berücksichtigung der bereinigten Sondereffekte - bei 9,9 % nach 8,3 % im Vorjahr. Ohne Bereinigung um die Sondereffekte lag der RoTE nach Steuern bei 4,7 %.

Wachsendes Neugeschäft

Im Kreditneugeschäft erreichte die Postbank mit 19,4 Mrd. Euro das Rekordniveau der Vergleichsperiode. Durch das starke Kreditgeschäft kann die Postbank einen weiteren Schritt hin zu einer ausgeglichenen Kundenbilanz machen. So konnte inklusive des Angebots an Factoring-, Leasing- und Aval-Produkten das Gesamtneugeschäftsvolumen um 600 Mio. Euro auf 21,1 Mrd. Euro gesteigert werden.

Auch das Neugeschäft in der Baufinanzierung verzeichnete im vergangenen Jahr ein Wachstum. So wurde mit 11,8 Mrd. Euro ein um 2,7 % größeres Baufinanzierungsvolumen vermittelt als im Vorjahr.

Das Gesamtvolumen bei der Vergabe von Krediten an Geschäfts- und Firmenkunden inklusive der gewerblichen Immobilienfinanzierung sowie dem Neugeschäft unseres Angebots an Factoring-, Leasing- und Aval-Produkten konnte weiter gesteigert werden und erreichte im Neugeschäft ein Volumen von 6,4 Milliarden Euro nach 6,2 Milliarden Euro im Vorjahr.

Auf dem Gebiet der Digitalisierung konnte die Postbank in 2017 Erfolge verbuchen. Neben der digitalen Kontoeröffnung ist es seit Mitte 2017 möglich, einen Ratenkredit vollständig digital innerhalb weniger Minuten abzuschließen. Knapp jedes zehnte Girokonto wurde im Geschäftsjahr 2017 online abgeschlossen. Das Neuvolumen online abgeschlossener Ratenkredite wuchs um 59 Millionen Euro oder 7 % auf 962 Millionen Euro (2017). Das Neugeschäftsvolumen bei online abgeschlossenen Immobilienfinanzierungen über das Postbank Portal „Meine Immobilie“ legte von 179 Millionen Euro in 2016 auf 368 Millionen Euro in 2017 und damit um 105 % zu.

„Insgesamt blicken wir auf ein erfolgreiches Jahr zurück, in dem wir mit der Umsetzung unserer Management Agenda gut vorangekommen sind. Dies zeigt sich u.a. an steigenden Provisionserträgen, dem wachsenden Kreditgeschäft und einem insgesamt guten operativen Ergebnis. Es ist uns gelungen, in einem Jahr mit widrigem Marktumfeld und großen strategischen Weichenstellungen nicht nur das Unternehmen in seiner strukturellen Entwicklung voran zu bringen, sondern dabei auch noch unsere eigene Prognose deutlich zu übertreffen. Wir konnten so unsere wirtschaftliche Basis weiter stärken, um künftig einen guten Beitrag zum Erfolg der zusammengeführten Geschäfte mit der Deutschen Bank zu leisten“, so Frank Strauß, Vorstandsvorsitzender der Postbank. (ahu)

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