Niedrigste Stornoquote seit 1993
20.07.2014
Foto: © Jakub Jirsák - Fotolia.com
Der GDV hat die Geschäftszahlen der Lebensversicherung 2013 veröffentlicht. Demnach hat sich der Kapitalanlagebestand auf 900 Mrd. Euro erhöht. Die Storno- und Verwaltungskostenquote ist weiter gesunken.
(fw/hwt) Die deutschen Lebensversicherer bauen für ihre Kunden immer mehr Kapital auf. Insgesamt ist das von den Lebensversicherern angelegte Geld im Jahr 2013 auf über 900 Milliarden gestiegen. Dabei wuchs der Kapitalanlagebestand, den die Lebensversicherungen und Pensionskassen direkt verwalten, im Jahr 2013 um 32 Mrd. Euro auf 824 Mrd. Euro (Vorjahr: 792 Mrd. Euro). Hinzu kommen noch knapp 78 Mrd. Euro (Vorjahr: 66 Mrd. Euro) an Kapitalanlagen für fondsgebundene Policen. 2013 stiegen die von den Unternehmen an ihre Kunden ausgezahlten Leistungen um 4,9 % auf 80,2 Mrd. Euro (Vorjahr: 76,5 Mrd. Euro). Jeden Tag zahlen die Lebensversicherer damit über 200 Mio. Euro aus. Dabei ging der Anteil in Form von Rückkaufwerten vorzeitig zur Auszahlung gekommener Leistungen von 19,0 % auf 18,5 % zurück. Dieser Rückgang geht mit einer erneut gesunkenen Stornoquote einher. Sie weist mit 3,32 % (Vorjahr: 3,48 %) den niedrigsten Wert seit 1993 auf. Im aktuell schwierigen Umfeld sei dies als Vertrauensbeweis der Kunden in ihre Lebensversicherung zu werten.
Bei den Verwaltungskosten setzte sich der Trend der letzten Jahre fort: Die Verwaltungskostenquote, bei der die Kosten ins Verhältnis zu den gebuchten Brutto-Beiträgen gesetzt werden, verringerte sich auf 2,3 % (Vorjahr: 2,4 %). Im Jahr 1985 hatte diese Quote noch bei über sechs % gelegen. Noch deutlicher fällt der Rückgang bei den Verwaltungskosten aus, wenn diese – wie es etwa bei Investmentfonds üblich ist – ins Verhältnis zu dem von den Lebensversicherern verwalteten Kapital gesetzt werden. Gemessen am Kapitalanlagebestand betrugen die Verwaltungskosten der Lebensversicherer 2013 nur noch 0,24 %. 1985 lag diese Quote vier Mal so hoch.