Neue Risikoanalyse-Bögen für den Beratungsprozess

17.09.2014

Der Arbeitskreis Beratungsprozesse baut seine Unterstützung für Vermittlungsunternehmer weiter aus. Ab sofort stehen sechs weitere Risikoanalysebögen kostenfrei im Internet zum Herunterladen bereit.

2014-09-18 (fw/db) Der Arbeitskreis Beratungsprozesse unterstützt Vermittlungsunternehmer mit praxisnahen Empfehlungen und Werkzeugen für die Beratung und Dokumentation. In den letzten Wochen und Monaten standen vor allem die Risikoanalysen auf der Agenda. Das stolze Ergebnis: Gleich vier neue Risikoanalysebögen wurden erstellt und zwei weitere grundlegend überarbeitet. Damit konnte der Arbeitskreis die Gesamtzahl seiner Analysebögen auf jetzt 24 steigern.

Die Neuerungen erstrecken sich vor allem auf die Beratung von Privatkunden. Hierzu liefert der Arbeitskreis jetzt Analysebögen für die private Krankenzusatzversicherung, und zwar für die Bereiche

Pflege-Zusatzversicherung

Krankentagegeldversicherung und

Private Kranken-Zusatzversicherungen

„Der Boom bei Krankenzusatzversicherungen ist ungebrochen. Aber gerade hier erweist sich das Tarifspektrum als besonders unübersichtlich. Unsere neuen Risikoanalysebögen helfen Maklern, strukturiert vorzugehen und Wesentliches von Unwesentlichem zu unterscheiden“, erläutert Helge Kühl, Leiter der Arbeitsgruppe private Krankenversicherung:

Außerdem wurden die Risikoanalysebögen zur privaten Rechtsschutz-Versicherung sowie zur privaten Haftpflichtversicherung (PHV) grundlegend überarbeitet, um sie auf die aktuellen Marktverhältnisse anzupassen.

Den Risikoanalysebögen für das Privatgeschäft vorgeschaltet sind jeweils so genannte Mindeststandards. Diese beschreiben marktübliche Erweiterungen des Versicherungsschutzes. So hatte die Zeitschrift Ökotest im März 2014 im Produkttest zur Versicherung bei Berufsunfähigkeit Mindestkriterien des Arbeitskreises zugrunde gelegt.

Für das Gewerbegeschäft wird erstmals eine Beratungshilfe zur Elektronikversicherung bereitgestellt. Diese ergänzt die bereits vorhandenen sechs Analysebögen für Gewerbebetriebe. An den Arbeitshilfen haben Tarifexperten aus Versicherungsunternehmen ebenso mitgewirkt wie Makler, Juristen und Verbraucherschützer. Das Ergebnis sind kundenorientierte und praxisgerechte Empfehlungen.

Werkzeug statt Blackbox

Die Analysebögen können und sollen eine qualifizierte Beratung nicht ersetzen. Sie lieferten vielmehr ein Präzisionswerkzeug, mit dem Risikosituation, Wünsche und Bedürfnisse von Verbrauchern sowie Gewerbekunden systematisch herausgearbeitet und dokumentiert werden könnten. Dem Makler werde also nicht vorgeschrieben, wie er seine Beratung durchzuführen habe.

„Wir setzen auf einen versierten und eigenverantwortlich handelnden Vermittler, der seine Kunden auf Basis einer sorgfältigen Risikoanalyse berät. Es geht also nicht darum, eine Blackbox mit Daten zu füttern, die dann mehr oder weniger nachvollziehbare Empfehlungen liefert“, erläutert Friedel Rohde, Projektkoordinator beim Arbeitskreis Beratungsprozesse.

Der Arbeitskreis setze nicht auf Standardisierung, sondern auf Optimierung der Beratung.

„Die Bögen zur Risikoanalyse bieten kundenorientierten Vermittlern gleich drei wesentliche Vorteile. Sie systematisieren die Risikoanalyse, steigern die Beratungsqualität deutlich und minimieren gleichzeitig Haftungsrisiken. Davon profitieren Kunden ebenso wie Makler“, ergänzt Rohde.

Der Arbeitskreis verfolgt die Ziele, den Beratungsprozess fachlich zu strukturieren und Vermittlern mehr Rechtssicherheit zu geben. Mit der Förderung der Qualitätsberatung handelt er aber auch im Verbraucherinteresse und liefert konstruktive Antworten auf aktuelle Kontroversen. „Der beste Verbraucherschutz ist eine fachlich einwandfreie Beratung“, so das Credo des Arbeitskreises.

Dietmar Braun

finanzwelt-Service:

Die Risikoanalyse-Bögen stehen kostenfrei auf der Internet-Seite des Arbeitskreises zum Herunterladen bereit.